Titel: Klausurauswertesystem mittels Lochkarten Zeitraum: 1974 bis 1975, Umcodierung 1984 Beteiligte: Prof.Dr.D. Hannemann, Cand.-Ing. W. Schlagner (Umcodierung) Kurzbeschreibung: Zur Verbesserung von Klausurauswertungen, insbesondere im Hinblick auf eine gleichmäßige Benotung und die Berücksichtigung von häufig vorkommenden Fehlern, entstand ein Auswerte-verfahren auf der Basis von vorperforierten Lochkarten. Jeder Student bekommt zur Klausur eine vorperforierte Lochkarte und wird aufgefordert die letzten 4 signifikanten Stellen seiner Matrikelnummer und zu jeder Aufgabe ein zweistelliges Ergebnis abzulochen. Das Ablochen kann in einfacher Weise durch herausdrücken einer vorperforierten Stelle mittels eines Bleistiftes etc. erfolgen. Es können multiple choice Aufgaben mit maximal 2 richtigen Antworten (Zahlen), Aufgaben mit zahlenmäßigem Ergebnis und Aufgaben mit Kennzahlen ausgewertet werden. Bei einem zahlenmäßigem Ergebnis wird dieses in eine Exponentialdarstellung mit zweistelliger Mantisse gebracht, dann der Zehnerexponent zu der Mantisse addiert und diese Zahl abgelocht: z.B. 0,2764 s = 27,64 10-2s --> 27-2 --> 25 ist die Lochzahl. Unmittelbar nach der Klausur wird vom Rechner eine erste Auswertung vorgenommen. Hierbei entstehen vor allem Statistiken, die einen Überblick darüber vermitteln, wieviel Studenten welche Zahl als Lösung abgelocht haben. Anhand dieser Statistik ist es möglich bei der Korrektur der Klausur bestimmte Trends und Schwerpunkte besonders zu berücksichtigen. Nach der Korrektur der Klausur werden Zusatzpunkte für nur teilweise gelöste Aufgaben in den Rechner eingegeben und dann eine Endauswertung vorgenommen. Hierbei ist sowohl eine relative (in bezug auf den Studenten mit der höchsten Punktzahl), als auch eine absolute Benotung möglich. Anhand eines Computerausdruckes kann den Studenten dann mitgeteilt werden, welche Aufgaben von ihnen korrekt gelöst wurden, wieviel Zusatzpunkte sie bekommen haben und die Note. Dieses Verfahren wird seit 1974 bis dato angewandt. Das Programm wurde in FORTRAN, für die TR440, geschrieben, später für eine Dietz umgeschrieben und heute auf einem IBM-AT eingesetzt. Veröffentlichung: Schlagner, W., 1987: "Weiterentwicklung (und Codierung in C) eines 1975 in FORTRAN geschriebenen Programms zur Auswertung von Klausuren"
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