Titel: Fehler-Rücksetz-Einrichtung (watchdog-Schaltung) für Mikrocomputer

Zeitraum: 1979

Beteiligte: Prof.Dr.D. Hannemann, mittelständische Industriefirma

Kurzbeschreibung:

Elektromagnetische Beeinflussungen von Computerschaltungen können gelegentlich dazu führen, daß der Programmablauf im Computer erheblich gestört wird. Dies macht sich meistens dadurch bemerkbar, daß der Computer entweder unsinnige Dinge anstellt, oder sich innerhalb einer Programmschleife verfängt und aus ihr nicht wieder herauskommt. Bei einem freiprogrammierbaren Computer - der durch einen Menschen bedient wird - kann in solch einem Fall der Computer durch ein Reset in eine ordnungsgemäße Tätigkeit zurückgebracht werden. Tragischer sind diese Fälle jedoch bei Steuerungscomputern die autonom - ohne menschliche Bedienung - ihre Arbeit verrichten.

Wenn, z.B. durch ein Gewitter, der Steuerungsmikrocomputer in der Einfahrtstation eines Autoeinstellhauses (siehe auch 3.4 "Parkhaussystem") ausfällt, gibt es u.U. einen langen Rückstau mit erheblicher Verkehrsbeeinträchtigung.

Um hier Abhilfe zu schaffen entstand eine Spezialschaltung, durch die der Mikrocomputer überwacht wird. Innerhalb einer vorwählbaren Zeit - z.B. 1s - muß der Computer an die Schaltung ein Signal geben als Nachweis, daß er ordnungsgemäß arbeitet. Bleibt dieses Signal aus, wird der Computer von der Überwachungsschaltung in den Grundzustand zurückgesetzt. Daraufhin kann der Computer selbst seinen Zustand überprüfen und feststellen an welcher Stelle seines Programms, bzw. bei welcher Aktion der Fehler unterlaufen ist und dann an dieser Stelle korrekt fortfahren.

Veröffentlichungen: