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Daraus folgt:
Entwicklung des Universums nach dem Urknall.
Im Bild werden die drei Raumdimensionen auf zwei reduziert und diese Flächen als Funktion der Zeit dargestellt.Quelle
Hintergrundstrahlung die uns heute erreicht und 380 000 Jahre nach dem Urknall entstand. Quelle
Was davor geschah wissen wir nicht. Da versagen unsere Theorien.
Das Bild zeigt kleine Unterschiede in der Verteilung der Strahlung, was daraufhin deutet, dass sich bereits Zusammenballungen ergeben haben. Die ursprünglich sehr energiereiche Strahlung (kurze Wellenlänge) hat sich infolge der Raumausdehnung soweit verlängert, dass wir heute Mikrowellenstrahlung messen.
Am Zeitpunkt Null, vor 13,8 Mrd. Jahren entstanden Raum und Zeit. Und eine unvorstellbar große Menge Energie und Atomteilchen. Daraus formten sich Atome, Sterne und Galaxien.
Der Raum dehnt sich ständig weiter aus! Man nimmt an, dass er einen Durchmesser von mindestens 78 Mrd. Lichtjahren haben muss. Ein Lichtjahr ist die Distanz die das Licht in einem Jahr zurücklegt (9,5 Billionen km). Verursacher dieser Ausdehnung soll die sog. Dunkle Energie sein, die man aber noch nicht entdeckt hat.
Durch die Ausdehnung des Raumes wird die Wellenlänge des Lichtes das zu uns kommt gedehnt ‒ aus blauem Licht wir beispielsweise rotes Licht. Dieser Effekt ist wichtig zur Untersuchung der Ausdehnung des Weltalls und unsere modernen Teleskope, die wir weit im Weltraum stationiert haben messen sogar im Bereich des infraroten Lichtes (Wärmestrahlung!).
Da das Universum 13,8 Mrd. Jahre alt ist, können nur Objekte wahrgenommen werden, deren Licht maximal aus einer Entfernung von 13,8 Mrd. Lichtjahren ausgesandt wurde. Dies ist das beobachtbare Universum.
Wie geht es weiter? Unendliche Ausdehnung ‒ Stillstand ‒ Zusammenfall? Wir wissen es (noch) nicht!Mathematik: unser bestes Werkzeug um neues zu erfinden und zu entdecken. Berechnung von Apparaten, Maschinen und Geräten, Entdeckung neuer Naturgesetze und Phänomene.
Aber: nicht alles was man aus mathematischen Gleichungen herauslesen kann ist auch real! Am Ende stehen die Beobachtung und das Experiment: Die Frage an die Natur, ob das wohl möglich ist. Denn häufig sind mathematische Formeln vieldeutig.
Die Beobachtung der Expansion des Weltalls und der Hintergrundstrahlung bestätigen Einsteins Formeln. Aber es gibt auch andere Deutungen, bzw. erweiterte Aussagen, die aber alle noch nicht bewiesen sind: Blockuniversum, Multiversum, Spiegeluniversum, etc.
Nachdem sich Atome gebildet hatte (Wasserstoff) verklumpten diese zu immer größeren Brocken, die sich schließlich infolge der Massenanziehung (Gravitation) soweit verdichteten, dass die Kernfusion zündete und Sterne (Sonnen) entstanden. Diese erzeugen aus dem Aufbau immer größerer Atome Energie (Kernfusion).
Im nächsten Schritt entstanden aus einer Vielzahl solcher Sterne Galaxien, wie auch unsere Milchstraße -- eine Spiralgalaxie. Inzwischen nimmt man an, dass es ca. 200 Milliarden Galaxien gibt. Und durchschnittlich 100 Milliarden Sterne in einer Galaxie. Die älteste Galaxis die wir bisher entdeckt haben entstand 100 Millionen Jahre nach dem Urknall.
Alte Sterne ‒ deren Energievorrat erschöpft ist ‒ sterben. Manche explodieren und fallen dann zu schwarzen Löchern zusammen.
Bei der Explosion werden auch die Stoffe ins All geschleudert, aus denen wir bestehen: die Elemente die schwerer sind als Wasserstoff ( das leichteste Element im Universum und Energielieferant der Sterne).
Die Energie entsteht, wenn Wasserstoff fusioniert und dadurch schwerere Elemente entstehen ‒ Kohlenstoff, Sauerstoff, Natrium, Eisen, Gold, Uran, etc.
Unser Sonnensystem entstand vor 4,5 Milliarden Jahren, teilweise aus der Asche gestorbener Sterne. Wir sind somit „Sternenkinder“ geboren aus den Überresten gestorbener Sterne.
Die Milchstraße, entstand kurz nach dem Urknall: vor 13,6 Milliarden Jahren. Sie ist eine Spiralgalaxie, wie man im Bild sieht. Es gibt beispielsweise auch Kugelgalaxien oder nur Sternenhaufen. Unsere Milchstaße hat einen Durchmesser von 120 000 Lichtjahre und enthält ca.
400 Milliarden. Sterne.
Je nach Größe eines Sternes hat er eine Lebensdauer von einigen Millionen bis zu einigen Milliarden Jahren. Daran sieht man, dass in unserer Milchstraße schon viele Sterne "gestorben" sind. Ihre Überreste bilden gigantische Wolken aus Staub und Gas. Hierraus entstehen neue Sternensysteme: Unser Sonnensystem entstand vor 4,5 Milliarden Jahren, teilweise aus der Asche gestorbener Sterne.
Wir sind somit „Sternenkinder“ geboren aus den Überresten gestorbener Sterne.
Auswertungen der Daten derGaia-Mission lassen darauf schließen, dass die momentane Sternentstehungsrate in unserer Milchstraße mit 10 bis 20 neuen Sternen pro Jahr deutlich höher sein könnte, als bislang angenommen wurde.
Die Rotation der Milchstraße ist schneller als es ihre Gesamtmasse zulassen würde, deshalb geht man davon aus, dass es noch sogenannte "Dunkle Materie" geben muss die den Zusammenhalt der Milchstraße garantiert.
Der folgende Film zeigt, wie sich in unserer Milchstraße in einer Wolke aus Staub und Gas eine Scheibe bildet (aus den Resten gestorbener Sterne).. Dann zündet in der Mitte unsere Sonne. Danach bilden sich aus den Resten die Planeten und viele kleinere Brocken.
Die Brocken heißen Asteroiden und bilden noch heute einen Gürtel zwischen Mars und Jupiter. Wenn sie auf die Erde fallen nennt man sie Meteoriten.
Unsere acht Planeten in künstlerischer DarstellungBildquelle
In der ersten Phase schlagen viele Metallmeteoriten auf die noch glühende Erde ein und erhöhten ihr Masse.
Später ‒ als die Erde schon abgekühlt ist ‒ prasseln Meteoriten auf sie, die vor allem Wasser und Kohlenstoff enthalten. Somit kommen die Stoffe auf die Erde, die zur Entstehung des Lebens notwendig sind.
Meteoriten oder „schwarze Raucher“? Oder Beide?
Ohne dass Meteoriten Kohlenstoff und Wasser auf die Erde gebracht hätten, gebe es unsere Lebensform wohl nicht!
Ob die in den Meteoriten nachgewiesenen organischen Moleküle schon zur Bildung von Leben ausreichten weiß man nicht. Aber im Umfeld eines „schwarzen Rauchers“ in der Tiefsee, könnte es passiert sein.
Im Labor kann man das nachvollziehen ‒ jedenfalls bis zu einem gewissen Grad.
Videoausschnitt aus dem Film: Kam das Leben aus dem All
Schwarze Raucher: Videoausschnitt aus dem Film: Kam das Leben aus dem All
Quelle
Die Entwicklung des Lebens und die Weiterentwicklung des Menschen in doppeltlogarithmischer Darstellung.Quelle
Die Grafik zeigt in dieser speziellen Darstellungsform einen fast linearen Zusammenhang zwischen der Dauer von einer Entwicklungsstufe zur nächsten als Funktion der zurückliegenden Zeit.
In linearer Darstellungsweise entspricht das einen exponentiellen Anstieg der Entwicklungsschritte.
Vom Menschenartigen zum MenschenQuelle
Vor ca. 3,5 Mrd. Jahren entwickelten sich die ersten Lebensformen. Und vor ca. 20 Mio. Jahren gab es die ersten „Menschenartigen“.
Wie geht es weiter?
Die Menschen machen den nächsten Evolutionsschritt selbst: Human Enhancements.
Und bekommen dabei große Unterstützung:
Wir setzen Roboter in die Welt die von uns lernen und auch alleine, damit sie uns helfen.
Die Hintergrundstrahlung zeugt noch heute davon, wann alles begann. Die physikalischen Gesetze mit ihren Naturkonstanten sorgten dafür, dass unser Universum und das Leben entstanden.
Doch, woher haben die Naturkonstanten ihren exakten Wert? Wir wissen es nicht! Und schon kleine Veränderungen würden zu einem Universum führen, in dem kein Leben möglich ist.
Die Naturkonstanten:
Lichtgeschwindigkeit, Planck-Konstante, Elementarladung, Boltzmannn-Konstante, Gravitationskonstante
Für die einen erscheint die Feinabstimmung der Naturkonstanten ein plausibles Zeichen für das Wirken eines Schöpfers.
Die Gläubigen des Intelligent Design und des Kreationismus glauben jedoch, dass Gott in die Evolution eingegriffen hat um uns Menschen zu erschaffen.
Beide Ansichten widersprechen sich!
Intelligent Design behauptet, dass die Theorie, dass das Leben sich durch biologische Evolution entwickelt hat, unvollständig und unzureichend sei und dass der Eingriff eines intelligenten Designers notwendig sei.
Gott wird somit reduziert auf einen „Bioingenieur“!
Welch eine Anmaßung!
Anmerkung zur „irreduziblen Komplexität“:
„ein einzelnes System, das aus mehreren zusammenpassenden und zusammenwirkenden Teilen besteht, die zur Grundfunktion beitragen, wobei das Entfernen irgendeines der Teile bewirkt, dass das System effektiv zu funktionieren aufhört.Quelle
Hier stellt sich m.E. die Frage:
Wie anthropozentrisch sind wir heute noch?
Der Mensch im Mittelpunkt der Welt:
alles dreht sich um ihn?
Ich denke, da ist Demut angesagt!
Die Wissenschaft steht erst am Anfang!
Es gibt noch unglaublich viele offene Fragen!
Zum Beispiel:
Die Zeit ‒ die wir im Alltag als etwas Natürliches und Unumkehrbares erleben ‒ bleibt ein Mysterium.
Physikalisch ist sie nur ein mathematischer Parameter zur Beschreibung von Abläufen und Veränderungen.
»Für uns gläubige Physiker«, schrieb Einstein einige Wochen vor seinem Tod im Jahr 1955, »hat die Scheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur die Bedeutung einer wenn auch hartnäckigen Illusion.«
Was ist die wahre Natur unseres Bewusstseins? ‒ wir wissen es (noch) nicht!
Gibt es weitere Dimensionen? Etc.
Zu glauben, dass es keinen Schöpfer geben kann ist m.E. reiner Anthropozentrismus (der Mensch als Mittelpunkt der Realität!)Anthropozentrisches Weltbild.
Ausschnitt des Kupferstiches auf dem Titelblatt des 1. Bandes der „Utriusque cosmi Historia“ (1617–19)Quelle
Was sagen andere dazu?
Dali: „Denker und Literaten können mir nichts geben. Wissenschaftler geben mir alles, sogar die Unsterblichkeit der Seele„
Dali reproduzierte in seinen Werken die Struktur und die Funktionsweise des Universums. Für ihn waren die wissenschaftlichen Gesetze „göttlich'' und rechtfertigten ein Leben nach dem Tod, das uns unsterblich macht.
2024-04-21: Dali-Ausstellung in Berlin
Frank Wilczek, Nobelpreis für Physik 2004: Wenn es einen Schöpfer gibt, muss es sich um etwas Abstraktes handeln. Aber die Vorstellung, dass alles zusammenhängt und das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile – das ergibt für mich durchaus Sinn, wenn wir nach Konzepten für die Entstehung des Kosmos fragen.
Dali: Soft Watch at the Moment of First Explosion Quelle
Gottesbeweis
Daran haben sich schon viele versucht:
von Blaise Pascal und René Descartes (im 17. Jahrhundert) über Gottfried Wilhelm Leibniz (im 18. Jahrhundert) bis hin zuKurt Gödel (im 20. Jahrhundert).
2013 prüfte ein algorithmischer Beweisassistent Gödels logische Argumentationskette – und befand sie für zweifellos korrekt.
Hat die Mathematik nun alle Atheisten endgültig widerlegt?
Kurt Friedrich Gödel war ein österreichischer und später US-amerikanischer Mathematiker, Philosoph und einer der bedeutendsten Logiker des 20. Jahrhunderts.