4.

Die Omegapunkt-Theorie  

Einleitung

1. Grundannahme Tiplers

2. Grundannahme Tiplers

3. Grundannahme Tiplers: Der Omegapunkt

Der Himmel des Herrn Tipler

Literatur     Glossar

 

Während Prof. Edelmann glaubt, dass es sich noch nicht lohnt, über ein bewusstes Artefakt nachzudenken, ob es entworfen werden kann und ob es dann höheres Bewusstsein entwickelt (siehe vorangegangene Seite), setzt genau an dieser Stelle der Physiker Prof. Tipler mit seinen Überlegungen an. Schon in 100 Jahren wird ein Computer, falls man ihn dann überhaupt noch so nennt, mit unseren heutigen Computern nicht mehr viel gemeinsam haben. Ein solches Gerät oder Artefakt oder wie man es auch immer bezeichnen mag, sollte dann, gemäß Tipler, in der Lage sein, mit seiner ungeheuren Informationsverarbeitungskapazität das Bewusstsein eines Menschen nachzubilden, zu emulieren.

Frank J. Tipler ist international anerkannter Astrophysiker und Kosmologe. Er sagt: "Zu Beginn meiner Laufbahn als Physiker hätte ich mir nie träumen lassen, ich würde eines Tages in meiner Eigenschaft als Physiker schreiben, dass es den Himmel gibt und das jeden, und zwar jeden einzelnen von uns, ein Leben nach dem Tod erwartet. Und doch, hier stehe ich und schreibe Dinge, die mein früheres Ich als wissenschaftlichen Unsinn abgetan hätte". Prof. Dr. David Deutsch von der Oxford University schreibt dazu: "Viele werden von der Physik der Unsterblichkeit begeistert sein, viele hingegen empört reagieren; auf keinen Fall kann man diese Theorie jedoch einfach ignorieren".

Frank J. Tipler schreibt:

In vorliegendem Buch will ich die Omegapunkt-Theorie beschreiben, eine beweisbare physikalische Theorie, die besagt, dass ein allgegenwärtiger, allwissender, allmächtiger Gott eines Tages in der fernen Zukunft jeden einzelnen von uns zu einem ewigen Leben an einem Ort auferwecken wird, der in allen wesentlichen Grundzügen dem jüdisch-christlichen Himmel entspricht. [Tipler, S. 24] Der Begriff »Omegapunkt« stammt nicht aus Werken von Physikern ..., sondern aus dem des Paläontologen1) Teilhard de Chardin. [5, S. 147]

Anhand von Zitaten aus dem Buch von Tipler – in Kursivschrift mit Seitenangabe [...] – und Kommentaren – in Normalschrift – sollen die Vorstellungen von Prof. Dr. Tipler hier kurz dargestellt werden: Frank J. Tipler baut seine Hypothese2) im wesentlichen auf den folgenden drei Annahmen auf:

 
  1. Grundannahme Tiplers  
 

Das menschliche Wesen ist ein rein physikalisches Objekt.

Zitat: "Die Theorie von der Auferstehung erfordert, dass wir ein menschliches Wesen als rein physikalisches Objekt, als biochemische Maschine erfassen, die anhand der bekannten physikalischen Gesetze umfassend und erschöpfend beschrieben werden kann. Es gibt keine geheimnisvollen »vitalen« Kräfte. In einem allgemeineren Sinne bedeutet dies, dass wir eine »Person« als besonderen (und sehr komplizierten) Typ von Computerprogramm betrachten müssen: Die menschliche »Seele« ist nichts anderes als ein spezielles Programm, das in einer Gehirn genannten Rechenmaschinen abläuft". [Tipler, S. 25]

 
 

Folgerungen:

 
 

Aus der Annahme, dass das menschliche Wesen als rein physikalisches Objekt umfassend und erschöpfend beschrieben werden kann folgert Tipler, dass eine Person in einer späteren, sehr leistungsfähigen Informationsverarbeitungsanlage wiedererweckbar ist; durch eine perfekte Simulation in Form eines Computerprogramms. Eine solche perfekte Simulation wird in der Informatik auch Emulation genannt. Tipler schreibt:

"Dies ist nun der physikalische Mechanismus der individuellen Wiederauferstehung: Wir werden in den Computern der fernen Zukunft emuliert. [Tipler, S.273] Demnach gilt das Quantenkriterium für die Identität von Systemen auch für Menschen, und folglich sind zwei Menschen im selben Quantenzustand ein und dieselbe Person: Würde eine »Nachbildung« einer längst verstorbenen Person geschaffen, die mit dem Quantenzustand jener längst verstorbenen Person identisch ist, so wäre diese »Nachbildung« jene Person. [Tipler, S.290] Wenn wir übereinkommen, die »Seele« mit einem bestimmten Computerprogramm oder Muster gleichzusetzen, wie in Kapitel II geschehen, können wir die Bewahrung des Musters als »Unsterblickeit der Seele« interpretieren. [Tipler, S.293] Sowohl das gegenwärtige Leben als auch die erste Zeit des Lebens nach dem Tode könnten wir durchaus als Kindergarten für die kommende Welt ansehen. [Tipler, S. 313] Da die wiedererweckten Toten eine Neuschöpfung sind, stirbt die Seele mit dem Körper. [Tipler, S. 364] Die emulierten Menschen haben schlicht keine Möglichkeit zu sagen, dass sie »in Wirklichkeit« in einem Computer existieren, dass sie nur simuliert und nicht real sind". [Tipler, S. 258]

Diese von Tipler angenommene Möglichkeit in einem Computer emuliert zu werden ist sehr umstritten, aber nicht völlig von der Hand zu weisen, wenn man davon ausgeht, dass der Mensch eine Leib-Seele-Einheit ist (Monismus3)). In diesem Fall kann man nicht sagen der Mensch hat einen Leib und eine Seele, sondern er ist Leib und Seele. Auf dieser Anschauung baut Tipler auf und nach seiner Meinung deckt sich diese These mit den Vorstellungen der meisten großen Weltreligionen. Hieraus folgt dann auch unmittelbar, dass immer nur die gesamte Leib-Seele-Einheit wieder auferstehen kann.

Die gegenteilige Auffassung, dass nämlich der Mensch aus zwei oder drei miteinander verbundenen Teilen besteht (Dualismus4)), ist mit der Omegapunkt-Theorie, gemäß Tipler, nicht zu vereinbaren. Einfacher kann man auch sagen, dass hier der Zwiespalt sichtbar wird zwischen den beiden Auffassungen: Auferstehung der Toten oder Unsterblichkeit der Seele.

Um Tipler folgen zu können, muss man zusätzlich zu der Annahme einer Leib-Seele-Einheit auch noch einem absoluten Materialismus das Wort reden. Die Seele stellt dann – wie oben berichtet – nur noch ein Computerprogramm dar. Interessant ist, dass ein Mensch der diesen Glauben hat – auch der Materialismus ist ja »nur« ein Glaube – laut Tipler »in den Himmel kommt«. Wie dieser Himmel des Herrn Tipler aussieht, will ich nun noch kurz erläutern:

 
  2. Grundannahme Tiplers  
 

Die Menschheit wird im Laufe von vielen Milliarden Jahren das gesamte Universum besiedeln.

Penrose-Diagramm für die Entwicklung des Lebens im Universum. (Bild 6)Die Biosphäre beginnt jetzt in das Universum zu expandieren (im Maßstab der Abbildung bedeutet

Penrose-Diagramm für die Entwicklung des Lebens im Universum. (Bild 6)

Die Biosphäre beginnt jetzt in das Universum zu expandieren (im Maßstab der Abbildung bedeutet "jetzt" jeden beliebigen Zeitpunkt in den nächsten paar Millionen Jahren). (frei nach Tipler [S.189])

 

Zitat: "Beispielsweise werden unsere Nachkommen kaum untätig zusehen, wie die Erde in von jetzt an gerechnet sieben Milliarden Jahren verdampft, sondern lange zuvor den gesamten Planeten in Einzelteile zerlegt und das Material dazu verwendet haben, die Biosphäre auszudehnen. [Tipler, S. 87] Auf sehr lange Sicht wird zuerst die Materie des gesamten Sonnensystems, dann die der gesamten Galaxie, danach die des gesamten Virgo-Galaxienhaufens5) und schließlich die des gesamten Universums auseinandergenommen und in Lebensraum für die expandierende Biosphäre verwandelt werden". [Tipler, S. 88] (siehe Bild 6)

 

Folgerungen:

 

Damit das Leben unendlich weitergehen kann muss endlos Energie zur Verfügung stehen und der Begriff »Zeit« neu interpretiert werden. Tipler schreibt:

"Folglich erlauben die Gesetze der Thermodynamik, dass in der Zukunft eine unendliche Informationsmenge verarbeitet wird, vorausgesetzt, es ist für alle Zukunft hinreichend Energie verfügbar. Infolgedessen könnte ein geschlossenes Universum, auch wenn es in Eigenzeit nur endlich lange existiert, in der subjektiven Zeit - das für Lebewesen bedeutsame Zeitmaß - unendlich lange existieren. [Tipler, S. 177] Die verfügbare Energie divergiert gegen unendlich, wenn das Universum sich der Größe null, einer unendlichen Temperatur und einer unendlichen Dichte nähert. Paradoxerweise muß das Universum in endlicher Eigenzeit in einer Endsingularität enden, damit Leben in subjektiver Zeit unendlich überleben kann. [Tipler, S. 178] Die wahre Zeit für Leben ist vielmehr die subjektive Zeit, also die Zeit, die erforderlich ist, um eine Informationseinheit irreversibel zu speichern; das heißt, eine Einheit ist definitionsgemäß die Informationswachstumsrate in subjektiver Zeit". [Tipler, S. 325]

 

Tipler glaubt, dass es einen unaufhaltsamen Fortschritt gibt und die letztendliche Existenz des Omegapunktes es geradezu erzwingt, dass die Menschheit die absolute Kontrolle über das gesamte Universum bekommt. Der Zeit kommt in dieser Betrachtung eine besondere Bedeutung zu, auch wird sie anders interpretiert als sonst üblich. Dies im einzelnen nachzuvollziehen ist zu kompliziert für diese kurze Übersicht.

  3. Grundannahme Tiplers: Der Omegapunkt  
 

Das Universum wird sich bis zu einer maximalen Größe ausdehnen und dann kollabieren. Die Menschheit wird diesen Vorgang steuern um daraus Energie zum Überleben zu gewinnen.

Zitat: "So, wie der Schmetterling die Form und Größe der Umlaufbahn der Erde nicht verändern kann" (beispielhaftes Bild aus der Chaostheorie), "so können unsere Nachkommen die Tatsache nicht ändern, dass das Universum, sobald es seine maximale Größe erreicht hat und sich zusammenzuziehen beginnt, in 1018 Jahren Eigenzeit auf die Größe Null kollabieren wird. Eines können unsere Nachkommen allerdings tun: Sie können Einfluß darauf nehmen, wie das Universum kollabiert". (Weil dieser Vorgang chaotisch vonstatten geht.) "Sie müssen das Universum zwingen, sich in dieser Richtung zu bewegen" (d.h. in verschiedenen Richtungen unterschiedlich schnell zu kollabieren), "denn nur wenn es dies tut, wird dem Leben in der fernen Zukunft genügend Energie für seine Fortdauer zur Verfügung stehen". [Tipler, S. 95]

 
 

Folgerungen:

 
 

Frank J. Tipler geht davon aus, dass das Universum in 1018 Jahren Eigenzeit auf die Größe Null kollabieren wird. Dieser Punkt wird Omegapunkt genannt. Tipler schreibt:

"Wie ich bereits betont habe, muß Leben, damit beliebig nahe dem Omegapunkt Informationsverarbeitung stattfinden kann, seinen Wirkungsbereich so weit ausgedehnt haben, dass es den gesamten physikalischen Kosmos vereinnahmt hat. Es liegt auf der Hand, dass Leben im Vorfeld des Omegapunktes allgegenwärtig sein wird. Bei der Annäherung an den Omegapunkt muß Leben um seines Überdauerns willen kollektiv die Kontrolle über alle nahe dem Endzustand verfügbare Materie und Energiequellen erlangen; beim Omegapunkt wird diese Kontrolle umfassend. Wir können sagen, dass Leben in dem Augenblick, da es den Omegapunkt erreicht, allmächtig wird. Da wir von der Hypothese ausgehen, dass die gespeicherte Information beim Omegapunkt unendlich wird, kann man ohne weiteres sagen, dass der Omegapunkt allwissend ist; er weiß alles, was über das physikalische Universum gewußt werden kann (und folglich auch alles über sich selber). [Tipler, S. 198] Die unendlich fortlaufende Existenz des Lebens ist nicht nur physikalisch möglich; sie führt auch zu einem Modell von Gott, Der/Die sich in Seinem/Ihrem Immanenzaspekt6) (den Ereignissen in der Raumzeit) entwickelt und dennoch in Seinem/Ihrem Transzendenzaspekt ewig vollendet ist (der Omegapunkt, der weder Raum noch Zeit, noch Materie ist sondern jenseits all dessen)". [Tipler, S. 203]

Tipler weist dem Omegapunkt somit alle Attribute zu, die man sonst "normalerweise" nur Gott zuerkennt. Wenn dieser Gott – entstanden aus einer Menschheit die sich über Milliarden mal Milliarden Jahren entwickelt hat – am Ende der Zeit existiert, so existiert er, gemäß Tipler, gleichsam außerhalb der Zeit und müsste somit auch die Möglichkeit haben, in die Vergangenheit hinein zu wirken, d.h. dann auch heute existent sein. Tipler schreibt: "Der Omegapunkt erschuf das physikalische Universum (und Sich Selbst)".

 
  Der Himmel des Herrn Tipler  
 

Wie sieht denn nun, gemäß Tipler, der Himmel am Omegapunkt aus? Infolge der gigantischen Größe des Universums wird es möglich sein, alle Zustände des Universums – und damit auch die gesamte Persönlichkeit eines jeden jemals gelebten Menschen - zu emulieren, d.h. innerhalb einer unermesslich großen Informationsverarbeitungsanlage – die das gesamte Universum umfasst – nachzubilden. Das zwischen dem Tode und der Auferstehung als Emulation viele Milliarden Jahre vergehen, bemerkt der Gestorbene nicht. Wenn er dann per Emulation aufersteht, glaubt er, gerade erst gestorben zu sein. Durch die Emulation aller je möglichen Lebewesen innerhalb der unermesslich großen informationsverarbeitenden Einheit des Omegapunktes, wird jeder von uns zu neuem Leben auferstehen und sich weiterentwickeln können. Diese individuelle Weiterentwicklung ist solange möglich, wie es die Aufnahmekapazität eines menschlichen Gehirns erlaubt. Ein böser Mensch – der auch im Himmel seinen Mitmenschen nur Böses zufügen möchte – wird vom Omegapunkt eventuell nicht wiedererweckt und diesen Zustand könnte man dann als Hölle bezeichnen. Kommt der Omegapunkt jedoch zu der Einschätzung, dass ein böser Mensch noch zur Vollkommenheit geführt werden kann, so wird er in einer Art Fegefeuer weiterentwickelt. [Tipler, S.308]

Nach einer etwa 1000-jährigen Gesamtlebensdauer wird sich der Mensch entscheiden müssen, ob es als Mensch mit begrenzten Möglichkeiten weiterexistieren will oder ob er sich auf eine höhere Daseinsform begeben möchte, näher zum Omegapunkt hin, und damit zu einem Überwesen würde. Tipler [S.313] schreibt:

"Ich werde nun zeigen, dass eine Emulation aller möglicher Varianten unserer Welt - des sogenannten sichtbaren Universums - höchstens 1010 hoch 1237) Bits eines Computerspeichers erfordern würde und dass eine solche Computerkapazität in der fernen Zukunft zur Verfügung stehen wird". [Tipler, S.274]

 
 

Was sagt der Informatiker zu der Behauptung, dass eine informationstechnische Maschine (Computer) zum Leben erweckt werden kann, bzw. dass ein Lebewesen innerhalb eines Computers existieren kann? Zur Zeit ist diese Aussage völlig hypothetisch. Wenn man jedoch davon ausgeht, dass nur das materielle und für uns unmittelbar erfahrbare Universum existiert, dann liegt der Gedanke nahe, dass eine Maschine, wenn sie genau so komplex wie das menschliche Gehirn ist und dessen Informationsverarbeitungskapazität hat, auch ein Bewusstsein entwickeln muss. Sollte dieser Fall jemals eintreten, so ist damit meines Erachtens jedoch noch nicht entschieden, ob dieses Bewusstsein dann ein Teil des materiellen Universums ist oder nicht.

 
  Literatur  
 

[1] Diemer, A., 1958: "Philosophie", Fischer Lexikon

[2] Bertholet, A., 1985: "Wörterbuch der Religionen", ISBN 3-520-12504-8

[3] "Der neue Brockhaus", 1973, ISBN 3-7653-0025-X

[4] Edelman, Gerald M., 1995: "Göttliche Luft, vernichtendes Feuer; wie der Geist im Gehirn entsteht", ISBN 3-492-02931-0

[5] Tipler, Frank J., 1994: "Die Physik der Unsterblichkeit; Moderne Kosmologie, Gott und die Auferstehung der Toten" ISBN 3-492-03611-2

[6] Tetens, Holm, 1994: "Geist, Gehirn, Maschine", ISBN 3-15-008999-9

[7] Arnold, W., et al, 1988: "Lexikon der Psychologie", ISBN 3-451-08500-3

[8] Rechenberg, P., 1994: "Was ist Informatik", ISBN 3-446-17491-5

[9] Stonier. T., 1990: "Information and the Internal Structure of the Universe", ISBN 3-540-19878-4

[10] Stern, A., 1994: "The Quantum Brain", ISBN 0-444-81864-2

 
  Glossar  
 

1018 =

1 000 000 000 000 000 000 (Eins mit 18 Nullen)


Eine Eins mit 10123 Nullen

Agnostizismus, die Lehre von der Unerkennbarkeit des Transzendenten [2]

Dichotomie, die Auffassung vom Menschen als „zweigeteiltem“ Wesen: Leib und Seele [2]

Dualismus, die Auffassung vom Menschen als „zweigeteiltem Wesen“: Leib und Seele. Diese Lehre geht auf Descarts zurück. [2]

Emulation, perfekte Simulation (=Nachbildung der Realität)

Endsingularität, Endpunkt des sich zusammenziehenden (kollabierenden) Universums Omegapunkt

Epigenese, die Auffassung von der individuellen Entwicklung als eine Folge von Neubildung, nicht als Entfaltung von im Keim bereits vorgebildeten Teilchen. [3]

Galaxis, Anordnung von Sonnen und interstellarer Materie (z.B. Spiralnebel) Virgo-Galaxienhaufen

Hypothese, unbewiesene Annahme

Immanenz: Existenz Gottes als im Weltdasein wirkend oder aufgegangen Transzendenz [3]

Karten: Neurone können auf viele Weisen angeordnet sein; manchmal lassen sie sich zu Karten (engl. maps) zusammenfassen, in denen die Körperoberfläche oder Sinneseindrücke abgebildet oder kartiert werden. Diese Kartierung (mapping) ist eine wichtige Eigenschaft komplexer Gehirne. Solche Karten verbinden Punkte der zweidimensionalen Rezeptorfelder des Körpers (etwa der Haut oder der Netzhaut des Auges) mit entsprechenden Punkten der Gehirnschichten. Diese Karten sind deswegen so interessant, weil sie epigenetischen Ereignissen ( Epigenese), die früh in der Entwicklung des Embrios vom Ort ausgehend Gestalt erschaffen, in einem gewissen Maße zukünftige Wechselwirkungen der zweidimensionalen Oberfläche der Sinnesrezeptorschichten (z. B. der Netzhaut oder der Haut) mit der dreidimensionalen Welt vorwegnehmen, in der sich das Lebewesen bewegt und Reize empfängt.

Kognition: Erkennen, kognitiv = erkenntnismäßig

Kortex, Großhirnrinde mit ca. 10 Milliarden Neuronen.

Materialismus ist die Auffassung, daß nur materielle Dinge und Körper existieren. Wobei der Begriff „Materie“ als Gegenbegriff zu dem des Geistes verstanden wird. Somit tritt der Materialismus in Gegensatz zur Religion [1, 2]

Metaphysik, die Frage nach dem Verborgenen und Hintergründigen der Welt, d.h. nach einem Weltengrund, nach einem Sinn in Sein und Geschehen nach dem »Vorher« vor der Geburt und dem »Nachher« nach dem Tode [1]

Neuron, Nervenzelle

Omegapunkt, Endpunkt des Universums und der Entwicklung allen Lebens

Ontologie, die philosophische Grunddisziplin der Seinswissenschaften oder Lehre vom Seienden, die die formalen (obersten Strukturen und Gesetzmäßigkeiten) und materiellen (inhaltliche Gliederung des Seienden) Prinzipien des Gegebenen untersucht [3]

Paläontologie, die Wissenschaft von den fossilen, d.h. versteinerten Tier- und Pflanzenresten [3]

Panpsychismus, Denkrichtung, die von der Vorstellung ausgeht, alle Dinge des Universums seien beseelt.

Quanten, kleinste, nicht teilbare Portionen, z.B. Lichtquanten

Quantentheorie, physikalische Theorie für das Verhalten der kleinsten (atomaren) Teilchen

Simulation, Nachbildung der Realität Emulation

Synapsen, Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Nervenzellen (Neuronen). In der Großhirnrinde gibt es ca. 1015 solcher Verbindungen. Wollte man eine Synapse pro Sekunde zählen, so würden hierzu 32 Millionen Jahre erforderlich sein, um alle Synapsen der Großhirnrinde zählen zu können.

Thermodynamik, Wärmelehre

Transzendenz Gottes, im Gegensatz zur Immanenz seine Jenseitigkeit und Außerweltlichkeit, die über die Grenzen menschlicher Erfahrung hinausgeht [2]

Trichotomie, die Auffassung vom Menschen als „dreigeteiltem“ Wesen: Leib, Seele, Geist [2]

Virgo-Galaxienhaufen, Anhäufung mehrerer Galaxien, zu der auch die unserige gehört Galaxis

 
 

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