Glossar Naturwissenschaft und Philosophie

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A, a, Alpha:  griechischer Buchstabe

a:  Winkelbeschleunigung; [ a ] = 1 s-2

B, b, Beta:  griechischer Buchstabe

G, g, Gamma:  griechischer Buchstabe

g:  Gravitationskonstante; [ g ] = Nm2kg-2

D, d, Delta:  griechischer Buchstabe

d:   Abklingkonstante; [ d ] = 1s

E, e, Epsilon:  griechischer Buchstabe

e:  Dehnung; [ e ] = Pa-1

eo:  elektrische Feldkonstante = 8,859·10-12 A s V-1m-1

er:  Dielektrizitätszahl, (dimensionslos)

Z, z, Zeta:  griechischer Buchstabe

H, h, Eta:  griechischer Buchstabe

h:  Wirkungsgrad (dimensionslos)

Q, q, Theta:  griechischer Buchstabe

q:  Temperatur; [ J ] = 1oC

I, i, Jota:  griechischer Buchstabe

K, k, kappa:  griechischer Buchstabe

k:  Adiabatenexponent

L, l, Lambda:  griechischer Buchstabe

l:  Wellenlänge; [ l ] = m

M, m, My:  griechischer Buchstabe

m:  Reibungszahl (dimensionslos)

m0:  Haftreibungszahl (dimensionslos)

m0:  magnetische Feldkonstante = 1,256·10-6 VsA-1m-1

mr:  Permeabilitätszahl, (dimensionslos)

N, n, Ny:  griechischer Buchstabe

X, x, Xi:  griechischer Buchstabe

O, o, Omikron:  griechischer Buchstabe

P, p, Pi:  griechischer Buchstabe

p:  = 3,141592654

R, r, Rho:  griechischer Buchstabe

r:  Dichte; [ r ] = kgm-3

S, s, Sigma:  griechischer Buchstabe

s: Ladungsdichte; [ s ] = 1 Asm-2

s: Oberflächenspannung oder spezifische Oberflächenenergie; [ s ] = 1 Nm-1

s: mechanische Spannung; [ s ] = Nm-2

s: elektrische Leitfähigkeit; [ s ] = W-1m-1

T, t, Tau:  griechischer Buchstabe

U, u, Ypsilon:  griechischer Buchstabe

F, f, Phi:  griechischer Buchstabe

j:  Winkelweg; [ j ] = 1 rad

j:  Potential; [ j ] = 1V

C, c, Chi:  griechischer Buchstabe

Y, y, Psi:  griechischer Buchstabe

W, w, Omega:  griechischer Buchstabe

w Winkelgeschwindigkeit; [ w ] = 1s-1

w0:  Eigenkreisfrequenz; [ w0 ] =  1s-1

 

a:  Beschleunigung; [a] = 1 ms-2

A:  Fläche; [A] = m2

:  Flächenvektor, |A| = Flächeninhalt

AAM: Abk. für "angeborener auslösender Mechanismus". Analysierendes (bisher noch nicht strukturell gefundenes) Teilsystem des Zentralnervensystems, dem die Leistung zugesprochen wird, ohne die Verarbeitung von Erfahrungen bestimmte Konstellationen von Einzelreizen (z.B. Umrisse/ Bewegungstypen) zu erkennen und weiterzuleiten. [84]

Abklingkonstante:  d

Aceton:  Aceton (Dimethylketon, Propanon) ist das einfachste Keton. Es ist eine farblose, feuergefährliche Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 56,2 °C, die sich mit Wasser, Ethanol und Ether in jedem Verhältnis mischt.

Acetylcholin:  Dient präganglionär als Transmitter im Sympathikus sowie prä- und postganglionär im Parasympathikus. Außerdem an den neuromuskulären Synapsen und an verschiedenen Synapsen im ZNS. Die Wirkung ist erregend. [84]

Adaptation:  "Anpassung". Bei Neurorezeptoren wird eine Adaptation häufig beobachtet: Trotz einer konstanten Reizintensität Abnahme des Rezeptorpotentiales, oft auf ein stabiles Grundniveau. Dieses kann noch zur Auslösung von Aktionspotentialen ausreichen (phasisch- tonischer Rezeptor, meldet Umfang und Dauer eines Reizes), aber auch darunter liegen (phasischer Rezeptor, meldet nur Reizänderungen.) [84]

adäquat:  "Entsprechend, passend". Ein adäquater Reiz hat diejenige Modalität (mechanisch, thermisch, chemisch, optisch), die mit der geringsten Energiemenge eine Erregung auslöst. [84]

Addition:  Unter einer Additionsreaktion versteht man in der Chemie die Anlagerung eines Moleküls an eine organische Verbindung. Sie erfolgt unter Aufspaltung einer Mehrfachbindung. Dadurch werden Doppelbindungen in Einfachbindungen oder Dreifachbindungen in Doppel- oder Einfachbindungen überführt. Formal ist die Addition das Gegenteil der Eliminierung. Man unterscheidet elektrophile, nucleophile und radikalische Additionen.

Adenin:  Purinbase; Chemischer Bestandteil von AMP, ADP, ATP, cAMP, DNS, NADH, NADPH. [84]

ADH:
(1) Alkohol- Dehydrogenase: Oxidiert z.B. Ethanol zu Acetaldehyd: Ethanol + NAD+ -> Acetaldehyd + NADH + H+
(2) Anti-diuretisches Hormon = Vasopressin, Adiuretin: Neurohormon (Nonapeptid) aus dem Hypothalamus, wird über die Hypophyse ausgeschüttet und wirkt antidiuretisch, also Harnfluss-unterdrückend zur Regulation des Körperwassers. [84]

Adiabatenexponent: k

ADP:  = Adenosindiphosphat; besteht aus Adenin, Ribose und 2 (di-) Phosphorsäure-Resten; Zwischenstufe bei der Synthese und beim Abbau von ATP; Bedeutung bei der Einstellung des ADP/ ATP- Konzentrationsverhältnisses der Zelle (energy charge). [84]

Adrenalin/Noradrenalin:  Hormone/Transmitter aus der Stoffgruppe der Katecholamine. Adrenalin wird im Mark der Nebenniere gebildet. Noradrenalin dient postganglionär als Transmitter im Sympathikus. Wirken allgemein aktivierend. [84]

Adsorption:  Unter Adsorption versteht man die Bindung von Gasen, Dämpfen oder gelösten Stoffen (Adsorbat, Adsorptiv) an die Oberfläche von festen Stoffen (Adsorbens). Die Adsorption spielt sich dabei nicht nur an der sichtbaren Oberfläche des Adsorbens ab, sondern auch in dessen Poren, soweit diese für das Adsorbat zugänglich sind.

aerob:  in Anwesenheit von Sauerstoff; unter Beteiligung von Sauerstoff. [84]

Aerosol:  Luft, die feste oder flüssige Schwebestoffe von maximal ca. 10-5 cm Durchmesser enthält (Rauch, Nebel), wird Aerosol genannt. Diese kolloidal im Dispersionsmedium Luft gelösten Teilchen spielen als Kondensationskeime eine wichtige Rolle im Wettergeschehen. Künstliche Aerosole werden z.B. zur Medikamentenverabreichung und zur Schädlingsbekämpfung verwendet.

Afferenz, afferent:  dem Zentralnervensystem (ZNS) zulaufende Nervenbahn. [84]

Aggression:  (instinktabhängiges) Angriffsverhalten: Unterscheide 8 verschiedene Situationen: Beutefang, Gegenangriff, Kollektivverteidigung, Kommentkampf, Rangordnungskampf, Außenseiterreaktion, Reviererwerb- und Verteidigung, Frustration. [84]

Agnostizismus:  Agnostizismus [griech.], philosophische Anschauungen, die behaupten, dass alle über die sinnliche Wahrnehmung hinausgehenden Phänomene nicht erkannt werden können.

Akkomodation:  = Fokussierung, Scharfstellung des Bildes im Auge. Es existieren zwei unterschiedliche Mechanismen: Linsenlängsverschiebung der Linse (Wirbellose, Fische, Amphibien, Schlangen) und Verformung der Linse (übrige Wirbeltiere). [84]

Akkumulator:  a) Chemische Akkumulatoren [von accumulare (lat.) anhäufen] sind galvanische Elemente, in denen auf Grund (fast vollständig) reversibler (umkehrbarer) elektrochemischer Vorgänge elektrische Energie gespeichert und bei Bedarf wieder entnommen werden kann. Bei der Aufladung wird elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt, bei der Entladung wird chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt. b) Informatik: Rechenregister

Aktionspotential:  Trifft an einer erregbaren Membran einer Nervenzelle ein überschwelliger Reiz ein, der diese Membranstelle bis ca. -50mV depolarisiert, so werden dort spannungsabhängige Na+ Kanäle geöffnet. Na+ Ionen strömen in das Zellinnere (z.B. in das Axon) ein und bewirken schließlich eine Umpolung dieses Membranbereichs (ca. +30mV). Nun öffnen sich spannungsabhängige K+ Kanäle. K+ strömt aus und bewirkt so eine Repolarisation bis zum Ruhepotential. Der Unterschied zwischen Ruhepotential und Aktionspotential beträgt ca. 100mV. [84]

Aktivierungsenergie:  Die Aktivierungsenergie ist eine Energiebarriere, die Moleküle bei einer chemischen Reaktion überwinden müssen. Je größer die Aktivierungsenergie ist, um so langsamer verläuft die Reaktion.

Aldehyde:  Aldehyde (Alkanale) sind organische Verbindungen, die als charakteristische funktionelle Gruppe die Aldehydgruppe -CHO enthalten. Der einfachste Aldehyd ist der Formaldehyd (Methanal) H-CHO. Die Aldehyde sind sehr reaktionsfreudig und deshalb empfindlich gegen Luft, Licht, Wärme, Säuren und Laugen, besonders in Gegenwart von Metallen wie Kupfer, Nickel und Eisen. Durch Oxidation oder Dehydrierung gehen sie in Carbonsäuren über, eine Reduktion oder Hydrierung liefert primäre Alkohole. Aldehyde sind wichtige Geruchskomponenten etherischer Öle.

Algorithmus:  Genaue, eindeutige Handlungsanweisung, um ein Problem zu lösen

Alkene:  Alkene (Alkylene, Olefine) sind offenkettige, ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit einer C=C-Doppelbindung und der allgemeinen Summenformel CnH2n, enthalten also zwei Wasserstoffatome weniger als die entsprechenden Alkane. Wegen ihrer Reaktionsfreudigkeit sind sie wichtige Ausgangsstoffe in der chemischen Industrie. Durch Anlagerung von Wasserstoff können sie in Alkane überführt werden. Das erste Glied der homologen Reihe der Alkene ist das Ethen (Ethylen) C2H4.

Alkine:  Alkine (Acetylene) sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit einer -Dreifachbindung und der allgemeinen Formel CnH2n-2. Infolge der Dreifachbindung sind die Alkine noch reaktionsfähiger als die Alkene und können durch Anlagerung von Wasserstoff in diese überführt werden. Das erste Glied der homologen Reihe der Alkine ist das Ethin (Acetylen) C2H2.

Alkohole:  Alkohole sind organische Verbindungen, die eine oder mehrere Hydroxyl-Gruppen (-OH) enthalten. Wenn die OH-Gruppe unmittelbar mit einem Benzenring verbunden ist, spricht man allerdings von Phenolen. Mit unedlen Metallen reagieren sie zu Alkoholaten, die als besonders starke Basen wichtige Reagentien sind. Technisch werden Alkohole durch Wasseranlagerung an Alkene oder durch die Oxosynthese gewonnen. Aliphatische Alkohole kommen in etherischen Ölen vor. Darunter sind wichtige Riechstoffe wie z.B. ungesättigte Terpenalkohole (u.a. Geraniol).

Alles-Oder-Nichts-Prinzip:  Zur Auslösung eines Aktionspotentials in einer Nervenzelle ist die Überschreitung der Reizschwelle erforderlich. Bleiben die elektrischen Impulse darunter, kommt es zu keiner Auslösung. Die Qualität eines einmal ausgelösten Aktionspotentiales ist stets ähnlich. [84]

Alpha:  a , A griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen a , A

Alpha-Blocker:  Substanzen, die membrangebundene a- Adreno- Rezeptoren blockieren, also daran binden, ohne dabei eine nennenswerte Wirkung hervorzurufen, z.B. Prazosin zur Unterdrückung des durch hohen Adrenalinspiegel erhöhten Blutdrucks. [84]

Alphanumerisch:  Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Bezieht sich auf die Tastaturzeichen und den Zeichensatz, der für verschiedene Operationen zur Verfügung stehen.

Alpha-Teilchen:  Bei radioaktiven Kernprozessen entstehende schnelle
He-Atomkerne

Ammoniak:  Ammoniak [von sal ammoniacum (lat.) Salmiak] ist ein farbloses, diamagnetisches, giftiges Gas von stechendem, zu Tränen reizendem Geruch und außerordentlich hoher Wasserlöslichkeit. Seine chemische Formel ist NH3; es ist pyramidal gebaut (das N-Atom befindet sich an der Pyramidenspitze).

Amphoterie:  Amphotere Stoffe können je nach dem Charakter des Reaktionspartners sowohl als Säure als auch als Base reagieren. Beispielsweise verhält sich Al(OH)3 gegenüber Säuren als Base und gegenüber Basen als Säure.

Amylose:  Stärkebestandteil neben Amylopektin; Kettenförmiges, spiralig gewundenes pflanzliches Polysaccharid, aus Glucosemolekülen alpha-1,4-glykosidisch verknüpft. [84]

anaerob:  unter Ausschluss von Sauerstoff. [84]

Analogsignal:  Ein Signal, dessen charakteristische Eigenschaften (Amplitude und Frequenz) sich proportional zum Signalwert ändern (analog zum Signalwert sind)

analytisch:  zergliedernd, zerlegend, durch logische Zergliederung entwickelnd

Analytische Chemie:  Die Analytische Chemie ist ein Teilgebiet der Chemie, das sich mit chemischen, elektrochemischen oder physikalischen Methoden der Bestimmung von Art und Menge der Stoffbestandteile befasst.

Anatomie, anatomisch:  Lehre vom Bau des tierischen und pflanzlichen Körpers (Zergliederung und mikroskopische Untersuchung). Systematische A.: Organe; Histologie: Feingewebslehre; topographische A.: Organlage; pathologische A.: kranke Organe (-> Pathologie). [84]

Animation:  a) Rechnergestützte Generierung einer Sequenz von Bildern, von denen jedes gegenüber dem vorhergehenden leicht verändert ist, insbesondere zur bildlichen Präsentation von Bewegungsvorgängen und zur Erzeugung von Bild-Metamorphosen. b) Bewegte Bildfolgen, die, ähnlich einem Zeichentrickfilm, durch das schnelle Aneinanderreihen von im Speicher abgelegten Bildern erzeugt werden.

Angstlöser:  = Anxiolytica, Tranquillantien, Tranquilizer: Substanzen, welche Angst, affektive Spannung und Erregung dämpfen. Wichtigste Stoffgruppe: Benzodiazepine (z.B. Diazepam = Valium). Wirkung auf eine spezielle Untereinheit des GABA-A Rezeptors. ! Abhängigkeitspotenzial ! [84]

animalisch:  tierisch [84]

Anode:  positiv geladene Elektrode (metallischer Leiter) z.B. in der Elektrolyse (Metallbeschichtungsapparatur), Elektrophorese (Molekültrennung durch elektrischen Strom im wässrigen Medium) oder als Gitter in der Elektronenröhre (TV) [84]

Anorganische Chemie:  Die Anorganische Chemie ist ein Teilgebiet der Chemie. Zu ihr gehören alle diejenigen chemischen Verbindungen, die keinen Kohlenstoff enthalten (Ausnahme: Oxide und Metallverbindungen des Kohlenstoffs und die Salze der Kohlensäure). Dabei handelt es sich vorwiegend um Stoffe aus der unbelebten Natur.

ANSI:  american national standards institute; U.S.-amerikanisches Institut für Normung, das Normen für die unterschiedlichsten technischen Bereiche herausgibt, beispielsweise die ASCII-Norm und andere EDV-Normen

ANSI-Code: Aktualisierte Version des ASCII-Codes. Windows-Programme verwenden ANSI-Zeichen-Codierung

Antagonist, antagonistisch:  syn.: = Gegenspieler,"Blocker", Gegenteil von Agonist: Substanz, die Rezeptoren blockiert, also daran bindet, ohne dabei eine nennenswerte Wirkung hervorzurufen. [84]

Anthropologie:  (von griechisch anthropos: der Mensch und lógos: die Lehre), die Lehre bzw. Wissenschaft vom Wesen des Menschen (Existenzphilosophie).

antikonvulsiv:  krampflösend [84]

Antiteilchen:  Elementarteilchen aus "Antimaterie", das gegenüber dem zugehörigen Teilchen gleiche Masse und entgegengesetzte elektrische Ladung hat. Trifft ein Teilchen das entsprechende Antiteilchen, zerstrahlt es unter Ausstrahlung elektromagnetischer Energie (g -Quanten) des Äquivalents beider Ruhemassen. Beispiele sind Elektron-Positron, Proton-Antiproton, Neutrino-Antineutrino.

Anweisung:  Gibt in einem Computer-Programm an, dass eine bestimmte Funktion oder Aufgabe ausgeführt werden soll.

Anwendung:  Eine Gruppe von Programmdateien, die zur Bewältigung einer bestimmten Anwendungsaufgabe eingesetzt werden, z.B. Buchhaltung, Finanzplanung, Tabellenkalkulationen, Textverarbeitung, Spiele etc.

Anxiolytika, axiolytisch:  = Angstlöser, Tranquillantien, Tranquilizer: Substanzen, welche Angst, affektive Spannung und Erregung dämpfen. Wichtigste Stoffgruppe: Benzodiazepine (z.B. Diazepam = Valium). Wirkung auf eine spezielle Untereinheit des GABA-A Rezeptors. ! Abhängigkeitspotenzial ! [84]

Appetenzverhalten:  Ein Lebewesen sucht seiner inneren Stimmung folgend nach einer Reizsituation, die eine Instinkthandlung auslöst (Befreiung vom "Triebstau"). Bsp.: Stichlingsmännchen schwimmt auf der Suche nach einem Weibchen unruhig in seinem Revier herum. Hungriger Mensch sucht immer wieder in seinem bekanntermaßen leeren Kühlschrank nach Essbarem. [84]

Applet:  In Java geschriebenes Programm, das der Browser automatisch von Server lädt und ausführt

aquatisiert:  Alle Ionen in wässriger Lösung sind von einer Hydrathülle umgeben, also aquatisiert (hydratisiert). Man bezeichnet sie oft als Aqua-Komplexe.

Äquivalenzprinzip:  Äquivalenz zwischen Beschleunigung und Gravitation. Fundament der Allgemeinen Relativitätstheorie. Trägheit und Gravitation sind zwei Seiten der selben Münze. Masse.

Arbeit:  W

Archaebakterien:  Eigene Gruppe prokaryotisch (zellkernlos) organisierter Lebewesen, die sich u.a. hinsichtlich Zellwandzusammensetzung, Lipide, Proteinsynthesemechanismus deutlich von den Eubakterien (gewöhnliche Bakterien) unterscheiden. Archaebakterien besiedeln häufig extreme Ökotope. Unterscheide Methanogene (bilden Methangas), Halobakterien (salzliebend) und Thermo-acidophile (heiße saure Standorte). [84]

Aristoteles:  Aristoteles als der bedeutendste Schüler des griechischen Philosophen Platon, avancierte mit seinen Schriften zu einem der zentralen Denker der abendländischen Philosophie. So definierte er die Grundbegriffe und Prinzipien von Logik, Biologie, Physik und Psychologie. Als Begründer der wissenschaftlichen Logik entwickelte er zudem die Methode des deduktiven Schließens (Deduktion) durch Syllogismen.

Aromatische Kohlenwasserstoffe:  Aromatische Kohlenwasserstoffe (Aromaten) sind i.a. vom Benzol (Benzen) abgeleitete Verbindungen, die einen oder mehrere freie oder kondensierte Cyclohexatrien-Ringe (Benzenringe) enthalten. Obwohl ungesättigt, unterscheiden sich die aromatischen in vielen Punkten sehr stark von den offenkettigen ungesättigten aliphatischen Verbindungen.

Art:  Species. Genetisch geschlossene Fortpflanzungsgemeinschaft. Individuen einer Art haben einen gemeinsamen Genpool. Mitglieder verschiedener Arten können keine gemeinsamen (fortpflanzungsfähigen) Nachkommen haben. [84]

Asbest:  Asbest ist ein faseriges, silicatisches Mineral mit der ungefähren chemischen Formel 3 MgO · 4 SiO2 · 2 H2O, von meist silbergrauer bis dunkelgrüner Farbe.

ASCII:  american standard code for information interchange: Zeichencode der meisten Rechner und Betriebssysteme. Der 7-Bit-ASCII ordnet den alphanumerischen Zeichen und einigen Steuerzeichen einen Wert (Code) zwischen 0 und 127 (=27-1) zu ANSI

Assoziation:  Verknüpfung, Verbindung; psychologisch auch die unwillkürliche Verbindung eines Begriffs oder einer Vorstellung mit einer (einem) anderen. Beispielsweise werden Eingabemuster mit fest zugeordneten Ausgabemustern assoziiert

Assoziation:  Neurobiologie: Verknüpfung eines gegebenen Bewusstseininhalts mit einem anderen (Nelkengeruch = Zahnarzt). Biochemie: Zusammenlagerung mehrerer gleichartiger Moleküle. [84]

async:  Kurzform für asynchron.

Asynchron:  Ohne feste zeitliche Zuordnung. In der Computerkommunikation bezeichnet asynchron eine Datenübertragungsweise, bei der es nicht erforderlich ist, daß die Daten stetig innerhalb regelmäßiger Intervalle übertragen werden.

Asynchrone Kommunikationsparameter:  Werte, die bestimmen, wie ein Zeichen für die Übertragung kodiert wird. Zu diesen Parametern gehören Baudrate, Parität, Anzahl der Datenbits und Anzahl der Stoppbits.

Atheismus :  Atheismus ist eine Weltanschauung, welche die Existenz Gottes leugnet

Atmungskette:  aufeinanderfolgende Kette von Elektronenüberträgern in der inneren Membran der Mitochondrien. Bei der Übertragung der Elektronen wird Energie frei, die in Form von ATP gespeichert wird. [84]

Atome:  Ein Atom [von atomos (grch.) unteilbar] besteht aus einem Atomkern und aus ihn umgebenden Elektronen. Der Atomkern hat einen Radius von ca. 10-12 cm und enthält fast die gesamte Masse (99,9 %) des Atoms. Der Kern enthält Z gleichartige positiv geladene Protonen und N neutrale Neutronen. Protonen und Neutronen zusammen heißen Nukleonen. Die den Atomkern umgebende Elektronenhülle wird von Z negativ geladenen Elektronen gebildet, so dass das Atom als Ganzes neutral ist. Die Variable Z heißt Kernladungszahl, die Summe Z+N heißt Massenzahl.

Atomhülle:  negative Wolke negativ geladener Elektronen um den Atomkern. Atomkern und Atomhülle bilden zusammen das Atom

Atomkern:  winziges positiv geladenes Gebilde im Zentrum eines Atoms, in dem praktisch die gesamte Masse des Atoms kozentriert ist

Atomrumpf:  Der Atomrumpf ist ein Atomkern mit allen Elektronen außer den Außenelektronen.

Atomuhr:  Standard zur Zeit- und Frequenzmessung seit 1964, mit Hilfe der Atomstrahl-Resonanzmethode, angewandt auf das Cäsium-Isotops 133Cs. Hierbei wird ein Hyperfeinstrukturübergang in der Atomhülle des Cs benutzt um einem Quarz-Oszillator über einen Rückkoppelkreis zu stabilisieren und so auf der Frequenz des atomaren Übergangs stabil zu halten. Die Frequenz des Übergangs liegt bei 9,192631770 GHz. Die relative Unsicherheit der Zeitmessung mit diesem Verfahren beträgt ca. 10-13, d.h. eine solche Uhr hätte nach ca. 300000 Jahren eine Unsicherheit der Zeitmessung von einer Sekunde.

ATP:  Adenosintriphosphat. Universelle biochemische Energie- Währung. Besteht aus Adenin, Ribose und 3 (tri-) Phosphorsäure-Resten; ATPasen spalten Phosphorsäurereste ab, ATP-Synthasen übertragen sie. [84]

Atropin(-derivate):  Atropin: Wirkstoff aus der Tollkirsche Atropa belladonna, blockiert die im Parasympathicus vorherschenden "muscarinischen" Acetylcholin- Rezeptoren. Damit werden typische Auswirkungen des Parasympathicus (z.B. Herzfrequenz- Senkung, Pupillenschluss) unterdrückt. Derivate = Abkömmlinge. Atropin- ähnliche Substanzen. Bsp. Scopolamin, Ipratropium. [84]

attribuiert:  zugesprochen. Ein Merkmal wird mit einem Gegenstand in Beziehung gesetzt. [84]

ätzend:  Ein Stoff (oder Stoffgemisch) ist ätzend (Gefahrensymbol C), wenn er bei Kontakt lebende Gewebe zerstören kann.

autolithotroph:  lithoautotroph = chemolithautotroph. Lebensweise, die ohne organische Kohlenstoffquelle auskommt. C wird aus CO2 fixiert und dazu ein elektrochemischer Gradient bei der Oxidation anorganischer Substanzen (z.B. NH3, Fe2+ ) ausgenutzt. [84]

autonom:  "selbststeuernd". Autonomes Nervensystem = vegetatives Nervensystem: Sympathicus, Parasympathicus; [84]

autotroph:  Lebewesen, die Nährstoffe selbst erzeugen, z.B. mit Hilfe des Sonnenlichts durch Fotosynthese. [84]

Aversion:  Abneigung, Widerwille gegen Situationen, mit denen unangenehme Erfahrungen gemacht wurden. [84]

Axon:  Efferente Faser einer Nervenzelle, bis zu 1m lang. Die Informationen werden in Form von Aktionspotentialen weitergeleitet. [84]

Azimut: der Winkelabstand vom Meridian. In der Regel wird das Azimut von Süden über Westen, Norden, Osten bis Süden von 0 bis 360 Grad gezählt

b:  Dämpfungskonstante F=bv; [b] = 1Nm2s-1

Balz:  Liebesspiel, das die instinktive Endhandlung Paarung vorbereitet. z.B. "Liebestanz" der Springspinnen-Männchen. [84]

Bandbreite:  Maximaler Durchsatz einer Verbindungsleitung (Angabe normalerw. in bps)

Baryon:  schweres Elementarteilchen, das bei der Formulierung der starken Wechselwirkung eine wichtige Rolle spielt

Basalganglion:  = Corpus striatum; ursprünglicher, am Boden des Vorderhirns (Telencephalon) der Wirbeltiere gelegener Teil des Zentralnervensystems (ZNS). Bei Fischen noch eine Einheit, später aufgefächert in Paläo-, Archi-, Neo- und Hyperstriatum. Steuert neben dem limbischen System (Pallidum) feste motorische Programme. [84]

Base:  (historisch: Lauge) Chemische Verbindung, die in wässriger Lösung unter Bildung von Hydroxid- Anionen (OH-) zerfällt. Beispiel Natronlauge: NaOH <=> Na+ + OH-. Im Zusammenhang mit der DNS wird der Begriff i.d.R. für die vier Basen Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin verwendet. [84] Kurzgefasst: Eine Base ist ein Teilchen, das ein Elektronenpaar zur Ausbildung einer Atombindung zur Verfügung stellen kann, also gewissermaßen ein "Elektronenpaar-Donator".

Baud (Baudrate, Bd):  Anzahl der Statusveränderungen eines Mediums bei der Datenübertragung mit Kommunikationsgeräten, wie z.B. Druckern, Terminals und Modems. Die tatsächliche Bit-Übertragungsrate (Bps) liegt i.a. höher als die Baud-Rate, da infolge komplexer Kompressions- bzw. Codierverfahren ein mehrfaches an Bits pro Statusänderung auf dem Medium übertragen werden kann. Diese Maßeinheit ist nach Emil Baudot, einem Pionier der Telegrafentechnik benannt.

Befehle:  Kleinste Einheiten eines Computerprogramms

Benzen:  Benzen (Benzol) C6H6 ist die Stammsubstanz der Substanzklasse der aromatischen Verbindungen.

Beruhigungsmittel:  Arzneimittel, die die Erregbarkeit des Zentralnervensystems herabsetzen, und damit schlaffördernd wirken (Hypnotika), allgemein beruhigend wirken und dabei die Aufmerksamkeit herabsetzen (Tranquillantien, Tranquilizer), oder Angst lösen (Neuroleptika). Viele Beruhigungsmittel gehören zu der Gruppe der Benzodiazepine. [84]

Beschleunigung:  a

Besetzungsinversion:  instabiler Zustand eines quantenmechanischen Systems, in dem der energetisch höher liegende Subzustand stärker besetzt ist als der energetisch tiefer liegende

Beta:  b , B griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen b , B

Beta-Blocker:  Arzneimittel, die die ß-adrenergen Rezeptoren blockieren, und damit z.B. die Wirkung körpereigenen Adrenalins herabsetzen. Beispiel: Bei infarktgefährdeten Personen zur Begrenzung ihrer Herzaktivität bei körperlicher Leistung. [84]

Beta-Teilchen:  Bei radioaktiven Kernprozessen aus dem Atomkern emittierte schnelle Elektronen

Betriebssystem:  Eine Gruppe von Computerprogrammen, die den allgemeinen Betrieb eines Computers steuern. Zu den Betriebssystemfunktionen gehören das Interpretieren von Programmen, das Anlegen von Dateien und das Steuern der Datenübertragung (Eingabe/ Ausgabe) zwischen Speicher und Peripheriegeräten

Beweis: ganz allgemein die Zurückführung eines als wahr Anzuerkennenden auf ein als wahr Anerkanntes. Der Beweis war seit den Anfängen der Philosophie von großer Bedeutung. Aristoteles betrachtete die Fähigkeit zur Beweisführung als Charakteristikum des Menschen.

Es gibt verschiedene Arten von Beweisen, von denen die wichtigsten folgende sind:

  • der deduktive Beweis wird geführt, indem die zu beweisende Aussage als Folgerung in einem Schluss gezogen wird;
  • beim induktiven Beweis wird von einzelnen Aussagen auf eine allgemeine Aussage geschlossen;
  • beim indirekten Beweis wird nicht die zu beweisende Aussage direkt bewiesen, sondern deren Gegenteil widerlegt.

Vor der Ausführung des Beweises muss man sich erst Klarheit verschaffen, welche Voraussetzungen oder Prämissen man zur Verfügung hat, aus denen die Aussage gefolgert werden soll, die man beweisen will. Dementsprechend müssen die Beweisgründe gesucht werden, die empirische, logische oder mathematische Aussagen, etwa bewiesene Aussagen, Axiome oder Definitionen, sein können.

Die wichtigsten Beweisfehler sind:

  • der circulus vitiosus, der fehlerhafte Zirkel, der dann vorliegt, wenn zum Beweis einer Aussage diese selbst verwendet wird;
  • die Petitio principii, die Erschleichung des Grundsatzes, die begangen wird, wenn man zum Beweis einer Aussage eine andere Aussage benutzt, die erst noch bewiesen werden muss;
  • das Hysteron proteron, die Vorwegnahme dessen, was eigentlich nachfolgen sollte;
  • das Proton pseudos, die erste Lüge, bei dem der Beweis auf Aussagen beruht, von denen bereits die erste falsch ist;
  • Ignoratio elenchi, die Unkenntnis des Gegenstandes, die vorliegt, wenn statt der zu beweisenden Aussage etwas ganz anderes bewiesen wird.

In der Mathematik hat sich die Beweistheorie als eigenständige Theorie entwickelt, die die formale Struktur von Beweisen untersucht. Verfasst von: Uta Müller-Koch [77]

bijektiv:  bijektiv bedeutet, dass bei der Abbildung einer mathematischen Menge jedem Urbild nur einen Bildpunkt u. umgekehrt zuordnend werden.

Bildungsenthalpie:  Die Reaktionsenthalpie der Reaktion, die zur Bildung einer Verbindung aus den Elementen führt, wird als Bildungsenthalpie dieser Verbindung bezeichnet.

Binär:  Das grundlegende Zahlensystem mit der Basis 2, in dem die Zahlen durch Null und Eins dargestellt werden. Die äußert rechte Stelle einer binären Ziffer hat den Wert 1, die nächste den Wert 4, die folgenden die Werte 8, 16 usw. Die Zahl 5 beispielsweise wird im Binärsystem als 101 dargestellt

Bindungsenergie:  Um zwei durch eine chemische Bindung verbundenen Atome voneinander zu trennen, muss die Bindungsenergie (Bindungsenthalpie) aufgewendet werden.

Biokompatibilität:  Verträglichkeit eines Materials in lebenden (menschlichen) Organismen (insbesondere die Auslösung von Immun- oder Abstoßreaktionen betreffend)

bit:  binary digit; Binärziffer. Das Bit ist die kleinste Informationseinheit, mit der ein Computer arbeitet und kann entweder den Wert 0 oder 1 besitzen. Ein Byte besteht aus acht Bits. Byte

Blaualgen:  (Cyanobakterien) gramnegative, unbegeißelte, prokaryotisch organisierte, zur Photosynthese befähigte Organismen. Da sie Sauerstoff bilden und Stickstoff fixieren, sind sie im Naturhaushalt von großer Bedeutung. Sie bilden z.B. einen dunkelblauen bis schwarzen Aufwuchs auf Felsen in der Brandungszone von Gewässern. [84]

Blut-Hirn-Schranke:  Die Endothelzellen der Blutkapillaren im Zentralnervensystem sind durch tight junctions dicht geschlossen und ihre Cytoplasmamembran ist besonders lipidhaltig. Im Gegensatz zu fast allen anderen Organen kommen Stoffe aus dem Blutgefäß hier ausschließlich durch die Zelle selbst in das umliegende Gewebe, und unterliegen damit einer starken Selektion. [84]

Bluthochdruck:  = Hypertonie. Dauernde Erhöhung des Blutdrucks auf Werte von systolisch (Herzkontraktion) > 140 mm Hg und diastolisch (zwischen den Herzkontraktionen)> 90 mm Hg. Ernährungsgewohnheiten (Alkoholgenuss) spielen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung. Schwerer Bluthochdruck führt u.a. zur Erkrankung des Herzens und der Nieren und wird deshalb mit Antihypertensiva behandelt. [84]

Bohrsches Atommodell:  Von Nils Bohr vorgeschlagenes Atommodell, das viele experimentell gefundene spektrale Daten erklären kann. Es beschreibt das Atom in mechanischer Weise analog zu Planetensystemen mit dem Atomkern als Zentralgestirn und den Elektronen als darum kreisende Planeten

Bookmarks:  Lesezeichen, die man benutzt, um Seiten auf WWW- und ftp-Servern wiederzufinden

Boot:  Startvorgang eines Computers: z.B. Selbsttest, Betriebssystem laden, etc.

Boltzmann-Faktor:  Faktor, der die relative Besetzungswahrscheinlichkeit zweier Zustände verschiedener Energie in Abhängigkeit von der Temperatur angibt

Boltzmannkonstante:  k = 1,38054·10-23 NmK-1

Botulinus-Toxin:  = Botulinus- Neurotoxin. Stärkstes bekanntes Nervengift aus dem Bakterium Clostridium botulinum. 0.000000075 g wirken bei einem Erwachsenen tödlich. Vergiftungen meist durch verdorbene Fleischkonserven (anzeigepflichtig !). Es handelt sich um eine Endopeptidase, also ein proteinspaltendes Enzym, das spezifisch Proteine des Exocytoseapparates an der präsynaptischen Membran zerstört. Dadurch wird v.a. die Freisetzung von Acetylcholin gehemmt, was zu einer Muskellähmung führt. Es gibt weitere Botulinus- Toxine mit anderen Wirkungsmechanismen. [84]

Bps:  bits per second: Bits pro Sekunde; die Geschwindigkeit, mit der Daten übertragen werden

Bragg-Bedingung:  Interferenz-Bedingung, die den Streuwinkel festlegt, unter dem Röntgenstrahlen von Kristallen reflektiert werden

Breitbandkommunikation:  Breitbandkommunikation ist die Übertragung oder der Austausch von Informationen mit einer Bandbreite zwischen einem und fünf MHz, z.B. für die Übertragung farbiger Bewegtbilder mit Stereoton. Je höher die Bandbreite, desto mehr Informationseinheiten lassen sich pro Zeiteinheit übertragen.

Brenztraubensäure:  = Pyruvat (Strukturformel). Biochemisches Endprodukt der Glykolyse und Ausgangsverbindung für zahlreiche Stoffwechselreaktionen, z.B. Tricarbonsäure- Zyklus, Aminosäure- Biosynthese. [84]

Bronchien:  Äste der Luftröhre, die zu den beiden Lungenflügeln führen. [84]

Browser:  Software zum Navigieren auf dem World Wide Web (siehe dort); die bekanntesten sind Netscape, Mosaic und der Explorer von Windows95, es gibt aber bereits eine Vielzahl andere Programme zu kaufen oder als Freeware auf dem Inernet

Büttemeyer:  Büttemeyer, W., Philosoph.

Byte:  Digitales Datenwort, das aus einer Gruppe von Bits besteht. In der Regel bilden acht Bit eine Byte, 1.024 Byte bilden ein Megabyte und 1.024 Megabyte ein Gigabyte. Ein Byte repräsentiert auch ein Zeichen, ASCII

C:  Kapazität; [C] = 1F = 1AsV-1

c:  Phasengeschwindigkeit; [c] = ms-1

Carbonsäure:  Carbonsäuren sind organische Verbindungen, die als charakteristische funktionelle Gruppe die Carboxylgruppe -COOH enthalten. Da einige höhere Carbonsäuren als Bestandteile der Fette auftreten, bezeichnet man sie auch als Fettsäuren.

CD-ROM:  compact disk-read only memory, optisches Speichermedium, auf dem einmal gespeicherte Daten nicht überschrieben werden können. Die Vorteile der CD-ROM gegenüber anderen Speichermedien bestehen in der fast vollkommenen Verschleiß- und Fehlerfreiheit und in der großen speicherbaren Datenmenge von bis zu 650 Megabyte.

CERN:  Europäisches Labor für Teilchenphysik in Genf; hier wurde Wide Web entwickelt

Chaos: 

Briggs,J. Peat,F.D.: "Die Entdeckung des Chaos". Eine Reise durch die Chaostheorie. Orig: Turbulent Mirror. An Illustrated Guide to Chaos Theory and Science of Wholeness, 1989: Poincare, Solitonen, Weltraum, Zeit, Gehirn, Quanten, 1990, ISBN 3-446-15966-5

Davies,P.: "Prinzip Chaos". Die neue Ordnung im Kosmos. Bauplan Universum; Selbstorganisation; Leben; Organisationsprinzipien; Gehirn; Geist; Quantenfaktor, 1988, ISBN 3-570-01748-6


Mandelbrot,B.: "Die fraktale Geometrie der Natur". Galaxien und Wirbel; Skaleninvariante Fraktale; Selbstabbildung; Zufälligkeit; Attraktoren; Textur, 1987, ISBN 3-764ISBN 3-1771-X

Peitgen,H.-O./Richter,P.H.: "The Beauty of Fractals". Images of Complex Dynamical Systems, 1986, ISBN 3-540-15815-0

Peitgen,H.-O./Saupe,D.: "The Science of Fractal Images". Fraktale in der Natur; Zufallsfraktale; Chaotische dynamische Systeme; Deterministische Fraktale; Fraktale Modellierung der realen Welt; Fraktale Landschaften; Mandelbrotmenge, 1988, ISBN 3-540-96608-0

Schwenk,T.: "Das sensible Chaos". 'Bilderbuch' zu den formschaffenden Kräften der Luft und des Wassers, 1984, ISBN 3-7725-0571-6

chemische Bindung:  Chemische Bindungen ermöglichen den Zusammenhalt von mehreren Atomen in größeren Einheiten.

chemische Verbindungen:  Chemische Verbindungen entstehen im einfachsten Falle durch eine Synthese aus chemischen Elementen und bilden bei dieser durch eine chemische Reaktion neue Teilchen, die Moleküle. Diese bestehen aus zwei oder mehr miteinander verbundenen Atomen. Moleküle sind die kleinsten Teilchen von chemischen Verbindungen. Diese lassen sich durch chemische Reaktionen in die Elemente zerlegen, aus denen sie aufgebaut sind.

chemisches Potential:  Das chemische Potential µ ist zahlenmäßig gleich der Änderung der freien Enthalpie G des Systems, wenn noch ein Mol Substanz hinzugegeben wird. Man kann also sagen, dass µ die molare freie Enthalpie des Stoffes ist. µ ist also eine intensive Zustandsgröße und eine Funktion der Temperatur T, bei der die negative molare Entropie -Sm die Steigung der durch diese Funktion beschriebenen Geraden darstellt. Somit wird die Abnahme des chemischen Potentials µ mit wachsender Temperatur T durch die Zunahme der Entropie S bestimmt.

Chi:  c , C griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen c , C

Chloroplasten und Chlorophyll:  Grüne Pflanzen und Phytoplankton besitzen in ihren Zellen Organelle, die mit Hilfe des Sonnenlichts aus Wasser und Kohlenstoffdioxid Nährstoffe und Sauerstoff herstellen. Dieser Vorgang wird Fotosynthese genannt. In den Chloroplasten befinden sich Membranstapel, die sogenannten Grana-Thylakoide, in deren Membrane sich das Chlorophyll befindet, ein Farbstoff, der bei Bestrahlung mit Sonnenlicht Elektronen auf ein energiereicheres Niveau anhebt. Dabei entsteht als Abfallprodukt Sauerstoff. Diese Energie kann zur Bildung der energiereichen Zwischenprodukte NADPH/H+ und ATP genutzt werden, mit deren Hilfe im weiteren Verlauf Kohlenhydrate aufgebaut werden. Man nimmt an, dass Chloroplasten ursprünglich freie Blaualgen waren, die sich vor vielen Hundert Millionen Jahren als Endosymbionten in eukaryotische Zellen einnisteten. Für diese Hypothese spricht die Tatsache, dass Chloroplasten, ähnlich wie die Mitochondrien, über eigene DNS verfügen. [84]

Cholesterin:  Das farb- und geruchlose Cholesterin (Summenformel: C27H46O) ist der Grundkörper der lebenswichtigen Sterine, die im menschlichen und tierischen Körper weit verbreitet sind. Es handelt sich um hydroaromatische Alkohole, die in Wasser nicht, wohl aber in Ethanol, Diethylether, Benzol etc. löslich sind. Cholesterin ist Bestandteil aller Körperzellen, besonders ihrer Membranen, und besonders der Gehirn- und Nervensubstanz. Es wird mit der Nahrung aufgenommen, kann aber auch im Organismus synthetisiert werden. Cholesterinreiche Nahrungsmittel sind z.B. Eigelb, Butter, Sahne und fettes Fleisch. Das menschliche Blutserum enthält ca. 2 g/L Gesamt-Cholesterin. Neben anderen Faktoren spielt Cholesterin eine Rolle bei der Arterienverkalkung, außerdem ist es Hauptbestandteil der Gallensteine.

Cholin:  in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln vorkommende Base. Wird durch die Cholinacetyl-Transferase zu Acetylcholin (Neurotransmitter) metabolisiert. Wird zu den wasserlöslichen Vitaminen gezählt.
Cholinesterasen sind Enzyme, die die Fettsäure-Ester von Cholin spalten können. Prominentestes Enzym ist die Acetylcholin-Esterase, die im synaptischen Spalt als eines der schnellsten bekannten Enzyme Acetylcholin spaltet, und damit dessen Wirkung bei der Übertragung eines Nervenimpulses beendet.
Cholinesterasehemmer sind Substanzen, die die katalytische Aktivität der Cholinesterasen hemmen. Bei irreversibler Hemmung (z.B. Parathion = E605, ein Insektizid) kann die Wirkung tödlich sein! Medizinisch (Atropinvergiftung, Pilzvergiftungen, M. Parkinson) werden reversible Cholinesterase-Hemmstoffe eingesetzt, die selbst von dem Enzym abgebaut werden (z.B. Physostigmin). [84]

Chromodynamik:  Die Theorie der Kräfte zwischen den Quarks, die durch Gluonen vermittelt werden.

Chromosomen:  "farbige Körper", die nach Färbung z.B. mit Eisenhämatoxylin mikroskopisch im Zellkern sich teilender Zellen (z.B. Metaphase) sichtbar sind. Jede Zelle eines "normalen" diploiden Organismus enthält einen doppelten Satz Chromosomen, deren Anzahl für jede Art charakteristisch ist. Die Chromosomen enthalten die gesamte genomische Information des Organismus in Form von fadenförmigen DNA-Molekülen, die mit zahlreichen Proteinen einen Komplex bilden. Während eines Zellzyklus wird das Chromosomen-Material verdoppelt und anschließend je zur Hälfte auf die beiden Tochterzellen verteilt. [84]

chronisch:  = mit der Zeit; unterscheide von "akut" (=sofort). Eine chronische Krankheit hat einen langen Verlauf. Dies kann sowohl bedeuten, dass sie durch langwierige Prozesse entstand (z.B. Gelenkabnutzung), als auch, dass eine schnelle Heilung unwahrscheinlich ist. Unter einer chronischen Verabreichung von Arzneimitteln versteht man entweder eine dauerhafte, gleichförmige (z.B. Infusion) oder eine über lange Zeit wiederkehrende (täglich, über viele Wochen). [84]

Compton-Effekt:  inelastische Streuung von Röntgen- oder g -Quanten an Elektronen

Computational Intelligence:  Zusammenfassung der Gebiete: Fuzzy Set Theorie + künstliche neuronale Netze + Evolutionäre Algorithmen

Computerprogramm:  Ein Satz von Anweisungen, die für einen Computer geschrieben wurden, damit er ein bestimmtes Ergebnis erzielt

Computersystem:  Eine Kombination von Hardware, Software, Firmware und peripheren Komponenten, die zur Datenverarbeitung dient

Coniin:  Alkaloid aus dem gefleckten Schierling Conium maculatum . Wirkt erregungsfördernd am Ganglion, führt aber an den Muskeln zur Lähmung. Beim Erwachsenen wirken 0,5g Coniin tödlich (Ersticken bei Bewusstsein !). [84]

Cookies:  Informationen, die der Web-Server im Browser ablegt, beispielsweise eine Kundennummer, über die der Benutzer bei einem Folgebesuch identifiziert werden kann

Corioliskraft:  Fc

Corpus striatum:  siehe Basalganglion. [84]

cp:  Wärmekapazität; p = konst.

CTP:  Cytidintriphosphat, Baustein der RNA. [84]

Curare:  Sammelbegriff für südamerikanische Pfeilgifte aus eingedickten Extrakten der Pflanzengattungen Chondodendron (Tubocurare) und Strychnos (Calebassencurare). Tubocurare enthält hauptsächlich Tubocurarin, das durch die Besetzung von Acetylcholin-Rezeptoren die Überleitung von Nervenimpulsen auf die motorische Endplatte unterdrückt (kompetitive Hemmung) und medizinisch zur Muskelerschlaffung z.B. vor Operationen eingesetzt wird. [84]

Cursor:  Ein kleines, blinkendes Rechteck bzw. eine kleine, blinkende Linie, die die aktuelle Eingabeposition auf dem Bildschirm anzeigt.

cv:  Wärmekapazität; V = konst.

cw:  Widerstandsbeiwert (dimensionsloser Strömungswiderstand)

Cyanide:  Cyanide sind Salze der Blausäure HCN.

Cyberspace:  Kunstwort. Aus dem Roman „Newromancer“ des amerikanischen Science-Fiction-AUtoersWilliam Gibson. Bezeichnet eine virtuelle Landschaft, die nur in des vernetzten Computern der Welt existiert. Inzwischen wird der Begriff auch als Synonym für das Internet gebraucht (Virtuelle Realität).

Cytoplasma:  Flüssig-gelatöser Inhalt der Zelle, beherbergt in der eukaryotischen Zelle Organellen und Zellkern. [84]

Cytosin:  Pyrimidinbase; Vorstufe der Nukleoside Cytidin und Desoxycytidin, die Bausteine der Genmoleküle RNA und DNA sind. [84]

cytotoxisch:  Cytotoxische Stoffe wirken toxisch auf lebende Zellen.

D*:  Winkelrichtgröße M=D*j; [D*] = Nmrad-1

D:  Richtgröße; [D] = Nm-1

D:  Verschiebungsdichte; [D] = 1Asm-2

Dampf:  Gasförmige Stoffe, die mit einer diesen Stoff enthaltenden flüssigen bzw. festen Phase in Kontakt stehen, nennt man Dampf. Seine Konzentration wird durch den (Partial-) Dampfdruck angegeben. In offenen Systemen werden i.a. durch Verdunstung keine Gleichgewichte erreicht, da der Dampf laufend abtransportiert wird. Füllt man dagegen einen evakuierten, geschlossenen Behälter teilweise mit einer flüssigen Reinsubstanz und hält die Temperatur konstant, so werden so lange Teilchen aus der Flüssigkeit in den Dampfraum übertreten, bis infolge des angestiegenen Dampfdruckes die Kondensationsgeschwindigkeit den Wert der Verdampfungsgeschwindigkeit erreicht oder die flüssige Phase aufgebraucht ist. Den so für eine gegebene Temperatur unter Gleichgewichtsbedingungen erreichbaren Maximaldruck nennt man Sättigungsdampfdruck. Verändert man das Volumen des Dampfraumes, so wird durch Kondensation oder Verdampfung der für die vorliegende Temperatur charakteristische Gleichgewichtsdampfdruck wieder eingestellt, solange beide Phasen vorhanden sind. Die Temperaturabhängigkeit des Dampfdruckes wird durch eine Dampfdruckkurve dargestellt; sie beginnt am Tripelpunkt, an dem alle drei Aggregatzustände im Gleichgewicht vorliegen, und endet am kritischen Punkt, bei dem die gasförmige und die flüssige Phase identisch werden.

Dämpfungskonstante:  b

Datei:  Enthält zusammenhängende Daten auf einem Massenspeicher, z.B eine Adressenliste oder ein Text auf einer Diskette oder Anweisungen an den Computer (Programme)

Daten: 

  • Darstellung von Sachverhalten (Fakten), Konzepten, Vorstellungen und Anweisungen in forma­lisierter Weise, die für die Kommunikation, Interpretation und die Verarbeitung durch Menschen und/oder technische Mittel geeignet ist.
  • Sachliche, messbare oder statistische Informationen, die der Computer verarbeiten, speichern oder laden kann.

Datenkompresssion:  Bezeichnet einen Vorgang, bei dem elektronische (digitale) Daten in ihrem Umfang reduziert werden können. Mit Datenkompressionsverfahren werden digitale Audio- und vor allem Vidiodaten auf einen Bruchteil ihres ursprünglichen Datenvolumens reduziert, um sie schneller transportieren zu können und um Speicherkapazitäten zu sparen.

Datenschutz:  1977 wurde das „Gesetz zum Schutz vor Mißbrauch personenbezogener Daten bei der Datenverarbeitung (BDSG)“ erlassen. Betroffene Bürger müssen darüber unterrichtet werden, wann erstmals Daten zu ihrer Person eingespeicherte werden. Darüber hinaus haben die Bürger das Recht auf Auskunft über die zu ihrer Person gespeicherten Daten sowie einen Berichtigungs-, Sperrungs- und Löschanspruch, sofern die Daten fehlerhaft sind oder unzulässigerweise gespeichert wurden.

Datenträger:  Diskette, Festplatte, CD-ROM, etc.

De Broglie-Beziehung:  quantenmechanisches Prinzip zur Übersetzung von in der Natur beobachteten Phänomenen von Wellen ins Teilchenbild und umgekehrt (jede wellenmechanische Strahlung kann man als impulsbehaftetes Teilchen interpretieren und umgekehrt)

Decoder:  Entschlüsseler. Als Decoder bezeichnet man ein System (Hard- und Software), das zum Empfang verschlüsselt ausgestrahlter Fernsehprogramme benötigt wird. Diese Systeme werden im Bereich des Pay-TV eingesetzt.

Deduktion:  Bei der man vom schon bekannten Allgemeinen auf das noch unbekannte Einzelne schließt. Deduktive Methode: den Einzelfall aus dem Allgemeinen ableitend.

Defektelektron:  Elektronenlücke im sonst besetzten Valenzband eines Festkörpers (s. p-Leitung). Ein Defektelektron bewegt sich unter Einfluss eines elektrischen Feldes wie ein positiv geladenes Elektron

Defuzzifizierung: Umkehrung der Fuzzifizierung

Degeneration, degenerativ:  Krankheits- oder altersbedingte Rückbildung und Zerfall von Geweben, die meist zur Minderung der körperlichen und/oder geistigen (z.B. Morbus Parkinson) Leistungsfähigkeit führt. [84]

Dehnung:  e

Delta:  d , D griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen d , D

Demokrit: um 460 bis 380 v.Chr., griechischer Philosoph. Er arbeitete eine Atomtheorie aus, wonach alle Eigenschaften der Dinge auf Form, Lage und Größe von undurchdringlichen, unsichtbaren und unveränderlichen Atomen zurückgeführt werden, die sich im leeren Raum bewegen.

Dendriten:  Einfach bis baumartig verzweigte Ausläufer des Zellkörpers (Perikaryon) der Nervenzelle, durchzogen von Mikrotubuli, submikroskopisch feinen Fasern, mit denen die Zelle die Form der Dendriten verändern kann. Sie dienen der Übertragung der einlaufenden, afferenten Erregungen auf die Nervenzelle. [84]

Depolarisierung:  Das Ruhepotential einer Nervenzelle hat stets einen negativen Wert (z.B. -60 mV). Durch die Depolarisation wird das elektrische Potential in einen positiven Bereich verschoben und damit der Potentialunterschied zwischen der Innen- und der Außenseite der Zellmembran verringert. Je nach Stärke der Depolarisation und der Empfindlichkeit des Zelltyps wird ein Aktionspotential ausgelöst. [84]

Depression:  Negative, pessimistische Grundstimmung, die mit einer motorischen und gedanklichen Hemmung einhergeht. Ursache können psychische Natur haben (Todesfall, Trennung, Versagenserfahrung) aber auch physische (Stoffwechselekrankungen). [84]

Deskription:  Begriff aus der Wissenschaftstheorie: Beschreibung der Voraussetzungen und der wissenschaftlichen Methodik in ihren wesentlichen Aspekten für eine vorgefundenen Wissenschaft. Untersuchung der Unterschiede zwischen den Wissenschaften und Bestimmung der Merkmale die sie von anderen Formen des Denkens unterscheidet, z.B. von Religionen oder Mythen.

deskriptiv:  = beschreibend

Desoxyribose:  Zuckerbaustein der Nukleotide (Einheiten der DNA). [84]

Destillation:  Unter Destillation versteht man ein thermisches Stofftrennverfahren, mit dem ein Gemisch von flüssigen Stoffen nach deren Dampfdrücken oder Siedepunkten getrennt wird.

Destruenten:  =Abbauorganismen; zusammenfassender Begriff aus der Ökologie für alle Organismen, die am Ende der Nahrungskette vom Abbau der Biomasse und deren Mineralisation leben. [84]

Deuteron:  einfachster zusammengesetzter, stabiler Atomkern, bestehend aus Proton und Neutron; Atomkern des Deuteriums (= schweren Wasserstoffs)

Dialektik:  griechisch dialektike techne: Gesprächskunst.
(1) innere Gegensätzlichkeit. (2a) philosophische Arbeitsmethode, die ihre Ausgangsposition durch gegensätzliche Behauptungen (These u. Antithese) infrage stellt und in der Synthese beider Positionen eine Erkenntnis höherer Art zu gewinnen sucht; (2b) die sich in antagonistischen Widersprüchen bewegende Entwicklung von Geschichte, Ökonomie und Gesellschaft (dialektischer Materialismus). (3) die Fähigkeit, den Diskussionspartner in Rede und Gegenrede zu überzeugen; vgl. Sophistik.

diametral:  entgegengesetzt. [84]

Diaphragmen:  Diaphragmen sind poröse, bei elektrochemischen Prozessen häufig verwendete Trennwände (Scheidewände), die eine Durchmischung von abgetrennten Flüssigkeiten verhindern, Diffusionsvorgänge und Stromfluss jedoch zulassen.

Dichte: r

Dielektrizitätszahl:  er

Diffusion:  Die Diffusion ist die Durchmischung verschiedener Stoffe, die direkt miteinander in Berührung stehen ohne Einwirkung von außen durch ihre molekularen Eigenbewegungen. Das Diffusionspotential an einer Zellmembranen ist vereinfacht die Geschwindigkeit, mit der Moleküle (z.B. Ionen) frei die Membran durchdringen können, und damit ein elektrisches Potential zerstören. [84]

Digitaltechnik:  Elektronische Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen jeglicher Art. Daten wie Licht- und Schallwellen, elektrische Schwingungen usw. werden gemessen und in Zahlenwerten belegt. Diese Werte werden binär codiert, d. h. in von Computern lesbaren Zahlenfolgen aus den Ziffern 0 und 1 umgesetzt.

Digitizer:  Digitalisierer: Adapterkarte, die mit einer Videokamera aufgenommene analoge Bilder in digitale Informationen umwandelt

(Broncho-)Dilatation:  Erweiterung der Bronchien (Luftgefäße der Lunge). [84]

Diskette:  Eine dünne, biegsame Scheibe, auf der magnetisch codierte Daten gespeichert sind, die von Computern verwendet werden.

Display:  Anzeige. Ein bilderzeugendes Gerät, z.B. Kathodenstrahlröhre, oder LCD, das als Ausgabegerät eines Computers verwendet wird

Dissoziation:  Unter einer Dissoziation versteht man die Spaltung einer chemischen Bindung.

DNS:  Abk. für Desoxyribonukleinsäure. Trägermolekül der Erbanlagen. Besteht aus zwei Strängen, die aus einer Reihe von Zuckermolekülen (Desoxyribose), die über eine Phosphatgruppe verknüpft sind, gebildet werden. An den Zuckermolekülen gebunden findet man jeweils eine Base (vier verschiedene sind möglich: Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin). Diese Basen sind untereinander über Wasserstoffbrückenbindungen verknüpfbar, wodurch die beiden Einzelstränge reversibel miteinander verbunden werden. Dabei kommt es jeweils zwischen Adenin und Thymin (A-T), bzw. Guanin und Cytosin (G-C) zu Verknüpfungen. Es entsteht insgesamt ein doppel-helix-förmiges Molekül, also eine Form von gewundener Strickleiter. [84]

Dosis:  Menge eines Arzneimittels, das innerhalb eines bestimmten Zeitraumes verabreicht wird. [84]

Download:  ‘Herunterladen’ einer Datei von einem WWW- oder ftp-Server

Dreharbeit:  W

Drehimpuls:  L

Drehmoment:  M

Drehzahl:  n

Druck:  p

DSP:  digital signal processing = digitale Signalverarbeitung

DÜE:  Datenübertragungseinrichtung

Dualismus:  Der Dualismus nimmt die Existenz zweier unabhängiger und miteinander unvereinbarer Substanzen an (etwa im Christentum die Substanz des „Diesseits” und des „Jenseits”, bei Kant die des rein sinnlichen Seins und des „wahren Daseins”)

Dunkelreaktion:  An die Lichtreaktion anschließende Phase der Photosynthese, die auch im Dunkeln ablaufen kann: Die Produke der Lichtreaktion ATP und NADPH/H+ werden zur Reduktion von CO2 ("Fixierung", Calvin- Cyclus => Zuckersynthese) und NO3- (Nitratreduktion => Bildung von Ammonium für die Aminosäure- Synthese) verwendet. [84]

Durchsatz:  Tatsächlich erreichte Datentrasferrate bei der Übertragung im Internet. Hängt von der Bandbreite, der Serverleistung, der Performance des Modems/Adapters und der Anzahl der gleichzeitig surfenden Teilnehmer

DV:  a) Datenverarbeitung. b) digital video, Aufzeichnungsformat für digitale Videos, samt Spezifikation für die Gerätesteuerung

DVD:  digital versatil disk: Neue (1997) CD-ROM-Technologie mit bis zu 25facher Speicherkapazität CD-ROM

E:  Elastizitätsmodul; [E] = Nm-2 = Pa (Pascal)

E:  elektrische Feldstärke; [E] = 1Vm-1

E:  Energie; [E] = 1Nm = 1kgm2s-2 = 1J = 1Ws

Edelgase:  Edelgase sind die gasförmigen und chemisch äußerst reaktionsträgen Elemente Helium [He; von helios (grch.) Sonne], Neon [Ne; von to neon (grch.) das Neue], Argon [Ar; von argos (grch.) das Träge], Krypton [Kr; von kryptos (grch.) verborgen], Xenon [Xe; von to xenon (grch.) das Fremde] und Radon [Rn; von radius (lat.) Strahl] der achten (nullten) Hauptgruppe des Periodensystems.

Edelgaskonfiguration:  Unter Edelgaskonfiguration versteht man vollbesetzte Elektronenschalen, wie sie bei den Edelgasen vorkommen. Diese energetisch besonders günstige Elektronenkonfiguration wird von Atomen anderer chemischer Elemente beim Eingehen einer chemischen Bindung angestrebt.

Edelman:  Gerald M. Edelman, geboren 1929 in New York. Studium der Medizin, Arzt in Bosten und New York, seit 1957 Mitarbeiten am Rockefeller Institute, 1966 Professor an der Rockefeller University in New York, seit 1981 auch Direktor des Neurosciences Institute (in New York, seit 1993 am Sciippes Research Institute in La Jolla/Kalifornien). 1972 erhielt er den Nobelpreis für Medizin/Physiologie für seine Arbeiten zur Aufklärung der Struktur von Antikörpern.

Echo:  Ein Teil eines übertragenen Signals wird an das Sendegerät zurückübermittelt.

ECMA:  european computer manufacturing association = entwickelt Normen >IEEE

EDI:  elektronic data interchange, Oberbegriff für Datenaustausch in elektronischer Form.

Eigenfrequenz:  f0

Eigenkreisfrequenz:  w0

Eigenschwingungsdauer:  T0

Eingabeaufforderung:  Eine Meldung bzw. Anzeige, die der Computer ausgibt, um dem Benutzer mitzuteilen, dass er eine Eingabe bzw. eine Aktion vom Benutzer erwartet.

Elastische Kraft:  FE

Elastizitätsmodul:  E

Elektrolyse:  Unter Elektrolyse versteht man eine elektrochemische Zerlegung von Stoffen wie z.B. von Wasser in die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff. Dazu legt man eine Gleichspannung an zwei geeignete Elektroden, zwischen denen sich die Ausgangsstoffe (Edukte) in gelöstem oder geschmolzenem Zustand befinden, an. Dadurch wandern die positiv geladenen Kationen zur negativ geladenen Kathode und die negativ geladenen Anionen zur postiv geladenen Anode.

Elektromagnetische Wechselwirkung:  die zweitstärkste der bekannten
4 Wechselwirkungen mit großer Reichweite (1/r - Abhängigkeit des Potentials). Sie bestimmt i. w. (in quantentheoretischer Formulierung) das chemische (und
biologische) Verhalten der Atome und Moleküle

Elektron:  Elektronen sind negativ geladene Elementarteilchen mit einer Ruhemasse von m0 = 9,035 · 10-28 g und einer Ladung von e = 1,602 · 10-19 C (Elementarladung). Ihr Spin beträgt h/2 und ihr magnetisches Moment µ = 0,927 · 10-23 A m2 ( 1 Bohrsches Magneton).

Elektronengas:  Ein Metallkristall besteht aus einem Metallgitter positiver Ionen (Atomrümpfe), während die Valenzelektronen darin nach Art von Gaspartikeln frei beweglich sind.

Elektronenoktett:  Die Besetzung eines Hauptenergieniveaus mit acht Elektronen, also die volle Besetzung der s- und p-Orbitale, ist besonders stabil. Solche Elektronenoktetts (Achterschalen) sind auf dem höchsten Hauptenergieniveau der Edelgase (Ausnahme: Helium) vorhanden, die daher nur sehr schwer chemische Reaktionen eingehen.

Elektronenstruktur:  Unter Elektronenstruktur versteht man die Verteilung der Elektronen in einer chemischen Verbindung.

Elektrophilie:  Die Elektrophilie ist ein Maß für die Elektronenaffinität eines Teilchens.

Elektrostriktion:  Längenänderung von Festkörpern (speziell von nicht-kubischen Kristallen) als Funktion einer angelegten elektrischen Feldstärke

Elemente:  Jedes Element ist in sich einheitlich aufgebaut. Es besteht aus kleinsten Teilchen, den Atomen. Atome sind auf chemischem Wege nicht teilbar. Deshalb ist es auch nicht möglich, Elemente mit Hilfe chemischer Reaktionen in andere Stoffe zu zerlegen. Ist ein Element an einer chemischen Reaktion als Ausgangsstoff beteiligt, so wird es stets in eine chemische Verbindung überführt.

empirisch:  [griech.], erfahrungsgemäß, aus Beobachtung und Experiment gewonnen.

Emulation:  perfekte Simulation (=Nachbildung der Realität)

Endosymbionten:  Einige Zellorganellen lassen sich zurückführen auf ehemals frei lebende Organismen. So nimmt man an, dass die Chloroplasten ehemals Blaualgen waren, die Mitochondrien könnten farblose aerobe Bakterien gewesen sein. Sie gingen vermutlich eine Symbiose mit einer primitiven eukaryotischen Zelle ein. Für diese Hypothese spricht z.B. die Art der Ribosomen, die bei diesen Organellen mit denen der Bakterien identisch ist. Beide besitzen 70S-Ribosomen (diese Angabe bezieht sich auf die Größe der Ribosomen). Sie verfügen außerdem über eigene DNS, die wie bei Prokaryonten ringförmig ist und nicht mit Histonen und anderen Proteinen assoziiert ist. Allerdings ist der Grad der symbiontischen Beziehung im Laufe der Evolution so eng geworden, dass diese Hypothese nicht mehr überprüfbar ist, z.B. durch isolierte Aufzucht der Symbionten. Dies scheitert daran, dass z.B. wichtige Enzyme sich aus mehreren Untereinheiten zusammensetzen, deren Gene teils in der eukaryotischen DNS, teils in der DNS der Organellen liegen. [84]

endotherm:  Bei endothermen Reaktionen wird Energie (Wärme) aus der Umgebung aufgenommen.

Energie:  Energie E ist die Fähigkeit eines Systems, Arbeit zu verrichten. Sie hat verschiedene Erscheinungsformen (u.a. potentielle, kinetische, Rotations-, elekrische, Wärme-, chemische, atomare Bindungsenergie) und kann von einer Form in eine oder mehrere andere Arten umgewandelt werden.

Enthalpie:  Die Enthalpie eines Stoffes (sein "Wärmeinhalt") stellt die Summe der gesamten thermischen und chemischen Energie dar, also die Summe von Bewegungs-, Rotations- und Schwingungsenergie der Teilchen sowie der Gitter- und Bindungsenergien und schließlich auch der Energie der Elektronen. Die Enthalpie H ist wie die innere Energie U eine Zustandsfunktion des Systems und damit unabhängig vom Weg, auf dem der betrachtete Zustand erreicht wird.

Entität:  Dasein im Unterschied zum Wesen eines Dinges

Entropie:  Die Entropie ist eine makrophysikalische Zustandsgröße thermodynamischer Systeme, die technische Bedeutung für die Berechnung von Wärmekraftmaschinen (Wirkungsgrad) besitzt. Mit Hilfe der Entropie lässt sich derjenige Teil der Wärmeenergie berechnen, der wegen seiner gleichmäßigen Verteilung auf alle Moleküle des Systems nicht in mechanische Arbeit umgesetzt werden kann. Prozesse, bei denen sich die Entropie nicht ändert oder durch einen entgegengesetzt ablaufenden Prozess wieder auf ihren ursprünglichen Wert gebracht werden kann, sind umkehrbar (reversibel). Die Änderung der Entropie ist in diesem Falle gegeben durch die zugeführte Wärmemenge dQ dividiert durch die Temperatur T, bei der die Wärme aufgenommen wurde. Der Absolutwert der Entropie wird festgelegt durch den dritten Hauptsatz der Thermodynamik, der besagt, dass am absoluten Nullpunkt die Entropie gleich Null ist. Für nicht umkehrbare (irreversible) Vorgänge ist die Änderung der Entropie größer als der Quotient dQ / T. In einem abgeschlossenen System nimmt die Entropie bei irreversiblen Prozessen stets zu, während sie bei reversiblen Prozessen konstant bleibt. Vorgänge, bei denen die Entropie zunimmt, verlaufen von selbst, können aber nicht ohne anderweitigen Aufwand von Energie rückgängig gemacht werden.

Enzym:  Eiweißstoff, der Stoffwechselvorgänge katalytisch ermöglicht oder beschleunigt. Beispiel: Das Verdauungsenzym Amylase im Mundspeichel zersetzt das Substrat Stärke (=Amylose) in das Spaltprodukt Maltose (=Malzzucker). Die Namensgebung eines Enzyms beruht auf dem umgesetzten Substrat oder dem entstehenden Produkt als erstem Wortbestandteil und der Endung -ase oder einer die Reaktion beschreibenden Endung wie z.B. -transferase, -phosphatase. [84] Kurzgefasst: Enzyme (Fermente) sind intrazellulär gebildete, hochmolekulare Stoffe (meist Eiweiße), die als Biokatalysatoren der Organismen deren chemische Umsetzungen (Stoffwechsel) katalytisch steuern.

Epistemologie:  (griech. episteme: Kenntnis, Wissen, Wissenschaft, und logos: Vernunft, Sprache).

Epsilon:  e , E griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen e , E

EPSP:  Erregendes postsynaptisches Potential. [84]

erbgutverändernd:  Ein Stoff (oder Stoffgemisch) ist erbgutverändernd (mutagen), wenn er beim Einatmen, Verschlucken oder bei der Aufnahme über die Haut vererbbare Schäden zur Folge haben oder deren Häufigkeit erhöhen kann.

Erdbeschleunigung:  g

Ereignisabstand:  vom Nullpunkt in der Speziellen Relativitätstheorie: a2 = (ct)2 -x2 , wenn man die Raumdimensionen auf eine (x) reduziert. Ansonsten -(x2 +y2 +z2 ). Ereignisabstand in der Allgemeinen Relativitätstheorie: a2 = A(ct)2 -Bx2 , wobei A und B im allgemeinen von Raum und Zeit abhängen können. A beschreibt den Zeitablauf und B den räumlichen Maßstab am jeweiligen Ereignispunkt. Eine Zeitverbiegung liegt z.B. vor, wenn A nicht konstant ist, sondern von x, evtl. auch von t, abhängt. In der Nähe der Erde ist A z.B. kleiner als 1. s.a. Weltlinie kosmische Faulheit.

Erkenntnistheorie:  auch Epistemologie genannt (griechisch episteme: Kenntnis, Wissen; logos: Vernunft, Sprache), Disziplin der Philosophie, die sich mit philosophischen Fragen der Erkenntnislehre beschäftigt. Die Erkenntnistheorie untersucht die Quellen und Kriterien der Erkenntnis, die möglichen Arten der Erkenntnis und ihren jeweiligen Gewissheitsgrad sowie die genaue Beziehung zwischen dem Erkennenden und dem erkannten Gegenstand.[77]

Erze:  Erze sind Minerale mit hohem Metallgehalt, oft metallisch glänzend und von hoher Dichte.

Essigsäure:  Die schwache Säure Essigsäure (Ethansäure, Methancarbonsäure) ist eine stechend riechende, stark ätzende Flüssigkeit der chemischen Formel H3C-COOH.

Ester:  Ester sind eine wichtige Klasse organischer Verbindungen, die im einfachsten Falle durch die Reaktion eines Alkohols mit einer organischen oder anorganisachen Säure unter Abspaltung von Wasser (z.B. durch konzentrierte Schwefelsäure H2SO4) entstehen. Die Veresterung entspricht formal der Neutralisation, ist jedoch keine Ionenreaktion und verläuft viel langsamer. Durch Verseifung mit wäßrigen Säuren oder Laugen werden Ester in ihre Ausgangskomponenten zurückgespalten. Natürliche Ester der Fettsäuren sind Fette (mit Glycerin) und Wachse (mit langkettigen Alkoholen). Viele Ester sind technisch wichtige Lösungsmittel, andere dienen als Parfümöle und Fruchtaromen. Hochmolekulare Polyester sind als Kunststoffe von großer Bedeutung. Die Nukleinsäuren sind als Ester der Phosphorsäure anzusehen.

Eta:  h , H griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen h , H

Ether:  Ether besitzen die allgemeine Formel R1-O-R2 und enthalten eine oder mehrere mit Kohlenstoffatomen verbundene Sauerstoffbrücken -O- im Molekül. Man kann sie formal als Anhydride der Alkohole oder als Abkömmlinge des Wassers, in dem beide Wasserstoffatome durch Alkylreste ersetzt sind, auffassen.

Eukaryont:  Zellen mit echtem Zellkern und Zellorganellen (Mitochondrien, bei Pflanzen auch Chloroplasten). Die DNS liegt hochkondensiert in Form von Chromosomen vor. [84]

Eutektisches Gemisch:  Gemisch aus Atomen im Verhältnis kleiner ganzer Atomzahlen mit besonderen Eigenschaften (z. B. bezügl. des Schmelzpunktes)

Evolutionäre Algorithmen:  s.a. Computational Intelligence

exotherm:  Bei exothermen Reaktionen wird Energie (Wärme) an die Umgebung abgegeben. Die Reaktionsenthalpie RH hat ein negatives Vorzeichen, da der Energieinhalt des reagierenden Systems abnimmt.

Expertensystem:  So wird ein Computer genannt, der dem Benutzer problemorientiert im Dialogbetrieb Expertenwissen zu einem bestimmten Thema zu Verfügung stellt. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Datenbank, deren Daten vom Rechner mit Schlußregeln verknüpft werden

f , F, Phi: griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen f , F

F:  Farad (Kapazität)

f:  Frequenz; [f] = 1 Hz = 1s-1

F:  Kraft; [F] = 1kgms-2 = 1N

f0:  Eigenfrequenz; [f0] = 1 Hz

fakultativ:  wahlfrei, nach eigenem Ermessen. [84]

Falsifikation:  In den Wissenschaften Begriff für die Widerlegung bzw. für die Verfahren zur Widerlegung von Hypothesen oder Theorien durch empirische Aussagen (z. B. durch Beobachtungen).
Falsifizierbarkeit ist im kritischen Rationalismus die Eigenschaft einer Hypothese oder Theorie, empirisch widerlegbar zu sein. Karl Popper geht von einer Asymmetrie universeller Hypothesen aus, z. B. „Alle Schwäne sind weiß”, wodurch die Möglichkeit nicht weißer Schwäne ausgeschlossen wird. Tritt in Form eines nicht weißen Schwans ein gegensätzlicher Fall auf, ist diese universelle Hypothese ungültig. Die Feststellung gleicher Fälle kann diese Hypothese jedoch nicht für immer bestätigen, da konträre Fälle in Zukunft nicht ausgeschlossen werden können. Demnach ist eine universelle Hypothese zwar endgültig falsifizierbar, aber nicht verifizierbar. Zeigen sich bei der Überprüfung (z. B. durch Experimente, Tests) nur gleiche Fälle, ist eine Hypothese trotzdem nur vorläufig bestätigt. Wohingegen sie beim Auftreten gegensätzlicher Fälle als endgültig gescheitert gilt. Verfasst von: Jutta Brusis [77]

FAQ:  frequently ask questions: Eine Liste häufig gestellter Fragen in einer Newsgroup oder auf einer Internet-Seite. Soll Neulinge davon abhalten, die Diskussion der anderen Teilnehmer mit typischen Anfängerfragen zu stören

Faulheit: 

  • Kant: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit. 
  • Cicero: die Furcht vor bevorstehender Arbeit. 
  • J.G. Seume: Faulheit ist die Dummheit des Körpers und Dummheit Faulheit des Geistes
    Kosmische Faulheit.

Fc:  Corioliskraft; [Fc] = 1N

FE:  Rückstellkraft, elastische Kraft; [F] = 1 N

Federgesetz:  F = D x

Feldstärke:  elektrische E; gravitato­rische g; magnetische H

Fentanyl:  Sehr kurz und stark wirkendes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide (operative Eingriffe ohne Narkose). Bei Überdosierung oder wiederholter Dosierung Lebensgefahr durch Atemdepression! [84]

Fermion:  Teilchen mit halbzahligem Spin (Drehimpuls). Elektronen, Protonen, Neutronen, Neutrinos, Quarks.

Festplatte:  Ein magnetischer Datenträger (Massenspeicher), der fest im Computer installiert ist und meistens als Laufwerk C: bezeichnet wird.

Fixierung:  Teilvorgang der Fotosynthese: Kohlenstoffdioxid-Fixierung = Assimilation: Einbau von CO2 in Ribulose-1,5-diphosphat -> Aufbau der Biomasse bei Pflanzen und speziellen Bakterien. [84]

Fläche:  A

Flächeninhalt:  |A|

Flächenvektor: 

FN:  Normalkraft

Formaldehyd:  Formaldehyd (Methanal) H-CHO ist der einfachste Aldehyd. Formaldehyd ist ein stechend riechendes, giftiges Gas.

Fotosynthese:  Lebewesen wie grüne Pflanzen und Phytoplankton bilden in ihren Chloroplasten mit Hilfe des Sonnenlichts aus Wasser und Kohlenstoffdioxid Nährstoffe und Sauerstoff. [84]

Fremdhalbleitung:  durch Einbau von Störstellen (Fremdatomen) in Kristallgittern erzeugte n- oder p-Leitung

Frequenz:  f

Frühlingspunkt:  Stelle auf dem Himmelsäquator, an dem sich die Sonne bei der Frühlings-TagundNachtgleiche befindet (21. März)

Fuzzifizierung:  sprachliche Interpretation einer technischen Größe, in einer Art, die ein Prozessor versteht

Fuzzy:  s.a. Computational Intelligence

Fuzzy-Logic:  "unscharfe Logik"

Fz:  Zentripetalkraft; [Fz] = 1N

g:  Erdbeschleunigung; g = 9,81 ms-2

G:  Gewicht; [G] = 1kgms-2 = 1N

GABA:  Abkürzung für Gamma-Aminobuttersäure (vom englischen gamma-aminobutyricacid). GABA ist ein Neurotransmitter, der hemmend auf Synapsen wirkt. Er hyperpolarisiert die Membran der Zielzelle und hemmt so die Entstehung eines Aktionspotentials. Synapsen mit GABA als Transmitter werden als "GABA-erg" bezeichnet. [84]

Gärung:  Anaerobe (Sauerstoffausschluss, keine Atmung) biologische Produktion von reduzierten organischen Verbindungen, wie z.B. Ethanol (Brauerei), Milchsäure, Bernsteinsäure (Muscheln) meist bei Eukaryonten oder z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure (Emmenthaler Käse), Buttersäure (Kartoffelfäule), Aceton (überreifes Steinobst), Methan (Sumpfgas) bei Prokaryoten. [84]

Galaxis:  bzw. Galaxie: Anordnung von Sonnen und interstellarer Materie (z.B. Spiralnebel). Virgo-Galaxienhaufen:  Durchmesser unserer Galaxie = 100 000 Lj, Abstand zur nächsten Galaxie, im Andromedar-Sternbild = 2Mio Lj. Abstand unserer Sonne vom Zentrum der Milchstraße = 30000Lj. Enthält ca. 200 Milliarden Sterne. Die Galaxien bilden Haufen im Kosmos und dazwischen befinden sich Lücken die ebenfalls etwa die Ausdehnung der Galaxienhaufen haben: ca. 100Mio Lj

Gamma:  g , G griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen g , G

Gamma(g -)-Strahlung:  aus dem Atomkern emittierte elektromagnetische Strahlung (mit großer Energie)

Ganglion:  syn.: Nervenknoten. Ein Ganglion ist eine Ansammlung von Zellkörpern vieler Neuronen. Man findet dort eine Vielzahl von Synapsen, mit Hilfe derer Informationen zwischen den einzelnen Neuronen ausgetauscht werden können. Ganglien sind häufig wichtige Umschaltstationen, z.B. die Grenzstrangganglien beiderseits der Wirbelsäule als Kontaktstellen der zentralen Bereiche und der Peripherie des Sympathikus. [84]

Gas:  Gase erfüllen jede vorgegebene Form, besitzen keine definierte Oberfläche und üben allseitig Druck aus. Der Zusammenhang zwischen Druck p, Volumen V und Temperatur T lässt sich unter idealisierenden Annahmen theoretisch ableiten und wird als allgemeine Zustandsgleichung des idealen Gases bezeichnet: p · V = n · R · T. Darin ist R die allgemeine Gaskonstante mit einem Zahlenwert von R = 8,31441 J · mol-1 · K-1 und n die Anzahl der Teilchen.

Gaskonstante:  spezifische; Rs.  allgemeine, R = 8,314·103 N m kmol-1 K-1

Gattung:  In der biologischen Systematik steht die Gattung direkt über der Art (Fortpflanzungsgemeinschaft), beim Menschen Homo sapiens ist Homo die Gattung und sapiens die Art; Individuen verschiedener Arten innerhalb einer Gattung können möglicherweise noch gemeinsame Nachkommen haben. Diese sind jedoch i.d.R. unfruchtbar. [84]

Gegenspieler:  Neurobiologie: Verschaltung einer Nervenbahn, die auf ein Neuron eine seiner Funktion entgegengesetzte (antagonistische) Wirkung ausübt, z.B. erregungshemmende Wirkung bei einer erregungsstimulierenden Zelle. [84]

Genetische Strahlenschäden:  Strahlenschäden, die in den Erbträgern erzeugt werden und die erst bei der Nachkommenschaft wirksam werden

Genitalien:  Geschlechtsorgane. [84]

Geodäte:  Weltlinie in der Raum-Zeit (Allgem. Relativitätstheorie) mit der längsten Eigenzeit. Kosmische Faulheit.

Geschwindigkeit:  v

Gewicht:  G

giftig:  Ein Stoff (oder Stoffgemisch) ist giftig, wenn er in geringer Menge beim Einatmen, Verschlucken oder bei der Aufnahme über die Haut zum Tode führen oder akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen kann.

Gitterschwingung:  gequantelter, durch Temperaturbewegung anregbarer Freiheitsgrad des Kristallgitters eines Festkörpers (s. Phonon)

Glaukom:  = "grüner Star", Vergrößerung des blinden Flecks auf der Netzhaut des Auges, verbunden mit erhöhtem Augen-Innendruck führt über teilweisen Ausfall des Gesichtsfeldes zur völligen Erblindung. Medikamentöse- oder chirurgische Behandlung. [84]

Globale Kartierungen:  Globale Kartierungen sind übergeordnete Strukturen im Gehirn die aus lokalen, miteinander verbundenen Karten und Verbindungen zu nicht kartierten Teilen des Gehirns bestehen

Glucose:  = Glukose, Traubenzucker (Fischer-Projektion: Eselsbrücke "Tatütata"). [84]

Gluon:  Subnukleares masseloses und neutrales Teilchen, das die Kräfte zwischen den Quarks vermittelt.

Glycolipide:  Moleküle, die aus der Verbindung eines Lipides (Glycerin + 2 Fettsäuren) mit einem Zuckerrest entstehen. Sie sind auf der einen Seite durch den Zucker hydrophil, auf der anderen durch die Fettsäuren lipophil. Man findet sie häufig in Biomembranen. [84]

Glycolyse:  Abbaureaktion, bei der im Cytoplasma aus 1mol Glucose 2mol Brenztraubensäure, 2mol NADH/H+ und 2mol ATP gebildet werden. [84]

Gradient:  Änderung (Steigerung oder Verringerung) einer Größe (z.B. Druck, Konzentration....) auf einer bestimmten Strecke (z.B. quer zu einer Zellmembran). Ist die Änderung groß, die Strecke klein, spricht man von einem steilen Gradienten - umgekehrt von einem flachen Gradienten. [84]

Grana-Thylakoide:  Thylakoide werden die internen Membransysteme in Plastiden (z.B. Chloroplasten) genannt, die die Pigmente des Fotosynthese- Apparates enthalten. Räumlich eng gestapelte Membranbereiche werden als Grana (lat. Körner) bezeichnet, lockere Membranbereiche als Stroma. [84]

Gravitation:  schwächste der bekannten 4 Wechselwirkungen, die von allen Massen ausgeht. Wegen der additiven Überlagerung der von allen Massen ausgeübten Kräfte und der großen Reichweite (1/r - Abhängigkeit des Potentials) manifestiert sie sich dennoch eindrucksvoll in der Natur durch die Massenanziehung z.B. der Gestirne

Gravitationsbeschleunigung:  g

Gravitationskonstante:  g

Gray:  (Gr). Einheit für den Energieverlust ionisierender Strahlung in Gewebe
(1 Gr = 1 J/kg Gewebe)

Grundzustand:  Befindet sich ein Atom im Grundzustand, so nimmt jedes seiner Elektronen ein möglichst niedriges Energieniveau ein.

GTP:  Guanosintriphosphat, Baustein der RNS, Vorstufe des intrazellulären Signalstoffes cGMP. [84]

Guanin:  Pyrimidinbase, Bestandteil von Nucleotiden (-> RNS, DNS). [84]

h , H, Eta: griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen h , H

H:  magnetische Feldstärke; [H] = 1Am-1

Habermas:   Habermas, Jürgen. Der Soziologe Jürgen Habermas zählt zu den bedeutendsten Sozialphilosophen der Gegenwart. Als Vertreter der so genannten zweiten Generation der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule beeinflusste er seit Mitte der sechziger Jahre den gesellschaftspolitischen wie wissenschaftlichen Diskurs in Deutschland. Seine Arbeiten behandeln Fragen zur wissenschaftstheoretischen Methodologie und Theorienbildung der Sozialwissenschaften, zu historischen Aspekten der Soziologie der bürgerlichen Gesellschaft und zur politischen Gegenwart.
Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Er studierte Philosophie, Geschichte, Psychologie, deutsche Literatur und Ökonomie in Göttingen, Zürich, Bonn und Marburg.
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Haftreibungszahl:  m0

Halbduplex:  Duplex.

Halbmetalle:  Halbmetalle sind chemische Elemente mit sehr geringer, mit der Temperatur zunehmender elektrischer Leitfähigkeit (z.B. Silicium, Germanium, Arsen, Selen).

Halbwertszeit:  Die Halbwertszeit ist diejenige Zeit, nach der die Hälfte aller ursprünglich vorhandenen Teilchen nicht mehr vorhanden ist.

Hall-Effekt:  Erzeugung einer elektrischen Potentialdifferenz bei Stromleitung quer zur Stromrichtung in Festkörpern unter Einfluss eines Magnetfeldes

Halogenalkane:  Halogenalkane (Alkylhalogenide) sind Alkane, in denen eines oder mehrere Wasserstoffatome durch Halogenatome ersetzt sind.

Hardware:  Die elektronischen und mechanischen Komponenten eines Computersystems, i.d.R. der Computer selbst, externe Laufwerke etc.

Heisenberg:  Heisenberg, Werner, 1901 – 1976, deutscher Physiker. Heisenberg hat mit seinen Beiträgen zur Atom- und Kernphysik die Entwicklung der modernen Physik nachhaltig beeinflusst. 1927 gelang ihm die Aufstellung seiner Unschärferelation. Für seine Beiträge zur Quantentheorie erhielt er 1932 den Nobelpreis für Physik. Ab 1953 befasste er sich mit einer einheitlichen Feldtheorie der Elementarteilchen (heisenbergsche Weltformel)

Heisenbergsche Unschärferelation:  quantenmechanisches Prinzip, das aussagt, dass es prinzipiell unmöglich ist, ein Paar sog. konjugierter Messgrößen (z.B. Impuls und Ort, Energie und Zeit) gleichzeitig scharf zu bestimmen

Helper Application:  Hilfsprogramm, das ein Client heranzieht, um Dateien zu bearbeiten, die er selbst nicht kennt

hermeneutisch:  einen Text o.Ä. erklärend, auslegend

Himmelskugel:  (Himmelsgewölbe) Der Himmelspol ist definiert als der Ort den die Erdachse bei ihrer Verlängerung auf der Himmelskugel bezeichnet. Entsprechend gibt es einen Himmelsnord- und Südpol. Die Höhe des Himmelsnordpols entspricht der geographischen Breite. Der Himmelsäquator entspricht der Projektion des Erdäquators auf die Himmelskugel

Holographie:  Verfahren zur ganzheitlichen Abbildung von Körpern mit kohärentem Licht (griech.: holos = ganz)

Home Page:  Heimat- oder Leitseite eines Anbieters im World Wide Web, von der aus auf die übrigen Angebote verzweigt wird

Hominiden:  = Menschenartige

Homunkulus:  = kleiner Mensch, Menschlein

Hume:  Hume, David, 1711 – 1776, schottischer Philosoph und Historiker.

Hydrierung:  Unter einer Hydrierung versteht man die Anlagerung von Wasserstoff an Elemente oder Verbindungen. Durch Hydrierung von Kohle kann Benzin hergestellt werden. Die gegenläufige Reaktion, also die Entfernung von Wasserstoff aus chemischen Verbindungen, wird als Dehydrierung bezeichnet.

Hydrolyse:  Es gibt Salze, deren wässrige Lösungen nicht neutral, sondern sauer oder basisch reagieren. Dieser Effekt beruht auf der Hydrolyse, einer Zerlegung von Salzen mit Hilfe von Wasser in eine Säure und eine Base. Die Hydrolyse ist somit die Umkehrung der Neutralisation. Ihr unterliegen nur solche Salze, an deren Aufbau eine schwache Säure oder eine schwache Base beteiligt ist. Salze, die aus einer starken Säure und einer starken Base aufgebaut sind (z.B. NaCl), unterliegen nicht der Hydrolyse. Ihre wäßrigen Lösungen reagieren daher neutral.

HyperLinks:  Verweise auf andere Dokumente und Daten; kodiert in URLs

Hypermedia:  (hypermedial) Hypermedia bezeichnet die Verbindung von Schrift, Grafik, Ton und Video in einem Interaktiven Dokument.

Hypothese:  = unbewiesene Annahme

I/O:  input/output, Ein-/Ausgabe. Kurzbezeichnung für die Eingabe und die Ausgabe von Daten. I/O-Geräte: Geräte für die Kommunikation mit dem Computer, d.h. zur Eingabe und zur Ausgabe von Daten.

IAU:  (Internationale Astronomische Union)

IBM:  Eingetragenes Warenzeichen der International Business Machines Corporation

Icon:  Piktogramm, grafisches Symbol

IEEE:  institute of electrical and electronics engineers (USA) (formerly IRE, Institute of Radio Engineers)

Immanenz:  Existenz Gottes als im Weltdasein wirkend oder aufgegangen

Impuls:  p

Induktion:  In der Wissenschaftstheorie bezeichnet der Begriff Induktion das Verfahren, durch das der Übergang vom Einzelnen zum Allgemeinen vollzogen wird.

Inertialsystem(e):  Bezugssysteme die sich relativ zueinander geradlinig und gleichförmig (d.h. nicht beschleunigt) bewegen.

Inferenz:  (engl. Inference) Mathematischer Begriff für die Fuzzifizierung; Beschreibung des Zusammenhangs von Vorbedingungen und daraus folgender Aktivität

Information: [lat. informatio: Formung, Bildung, Darlegung],

1a) verstehen einer Nachricht. 

1b) Interpretation von Daten.  [76]:

2a) Unterrichtung, Benachrichtigung, Aufklärung (z.B. durch die Presse). 

2b) Nachricht, Mitteilung, auch Bez. für Daten, bes. wenn diese eine log. in sich abgeschlossene Einheit bilden. 

2c) Auskunft, Belehrung

inkorporiert:  Unter Inkorporieren versteht man die Aufnahme von Stoffen in den Körper. Dabei können verschiedene Aufnahmewege (z.B. über die Haut, den Magen-Darm-Trakt, die Lunge etc.) beschritten werden.

innere Energie U:  Die innere Energie U ist eine Zustandsfunktion und beschreibt den Energievorrat eines Systems. Dieser Energievorrat ist für abgeschlossene Systeme konstant (U = const, dU = 0), da in diesem Falle weder Arbeit noch Wärme ausgetauscht werden können. Die innere Energie U enthält drei Hauptbestandteile: (1) Kernenergie: Hierbei handelt es sich um einen Energievorrat, der nur bei Kernumwandlungen erkennbar ist. Diese Energie bleibt jedoch bei "normalen" Stoffumwandlungsprozessen unverändert und wird deshalb in der chemischen Thermodynamik nicht berücksichtigt. (2) chemische Energie: Hierbei handelt es sich um einen Energievorrat, der bei Veränderungen chemischer Bindungen angesprochen wird. Chemische Bindungen bestehen nicht nur innerhalb der Moleküle, sondern auch zwischen Molekülen bzw. nicht fest verbundenen Atomen und Ionen. Die chemische Energie kann sich auf Grund der Wirkung beliebiger chemischer Bindungskräfte ändern (Gitterenergie, Stoffumwandlungsprozesse etc.). (3) thermische Energie: Dieser Energievorrat beinhaltet die dauernde Bewegung der Teilchen (Translation, Rotation, Oszillation). Wärmezufuhr erhöht die Energie, die in diesen Bewegungsvorgängen gespeichert ist (bis hin zur Elektronenanregung).

instruktional:  Instruktionaler Unterricht; instruktionales Lernen bedeutet, dass im Wesentlichen dadurch gelernt wird, dass der Lehrende vorträgt und sagt was und wie gelernt wird.

Intentionalität:  Intentionalität ist ein allgemeiner Ausdruck für die Zweckgerichtetheit allen Lebens und Verhaltens. Phänomenologen halten Intentionalität für das wesentliche Charakteristikum alles Psychischen.

Interdependenz:  = gegenseitige Abhängigkeit

Interface:  Schnittstelle - Verbindungsstelle zwischen zwei Bauteilen, Schaltkreisen, Programm-Modulen, Rechnern oder Geräten. Über die Schnittstelle erfolgt der Austausch von Daten oder Steuerinformationen. Durch eine spezielle Schnittstellenanpassung ist es möglich, unterschiedliche Schnittstellen zu verbinden

Internet:  Mit etwa 30 Millionen Nutzern (1996) das größte nichtkommerzielle Computer-Netzwerk der Welt, ursprünglich für militärische Zwecke geschaffen. Später wurde es von verschiedenen Forschungseinrichtungen als weltweites Datennetz genutzt. Die heutige Popularität erreichte das Internet durch Einführung des World Wide Web

Ion:  Gebilde aus Atomkernen und Elektronen, dem zur elektrischen Neutralität entweder ein oder mehrere Elektronen fehlen (positive Ionen) oder die solche im Überschuss besitzen (negative Ionen). Man unterscheidet Anionen (negativ geladen, wandern zum Pluspol/der Anode) und Kationen (positiv geladen, wandern zum Minuspol/der Kathode).

Ionenpumpen:  Ionen können gegen einen Konzentrations- oder Ladungsgradienten unter ATP-Verbrauch durch eine Membran "gepumpt" werden. Bekanntestes Beispiel ist die Na+/K+-Ionenpumpe, die an erregbaren Zellen für die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung des Ruhepotentials sorgt. [84]

IPSP:  Inhibitorisches (=hemmendes) postsynaptisches Potential. [84]

ISO:  international organization for standardization: Gremium, das sich um weltweite Industrienormen bemüht

isobar:  Isobare Vorgänge verlaufen bei konstantem Druck.

Isobar:  Atomkern mit gleicher Massenzahl (Summe von Kernladungszahl plus Neutronenzahl)

Isomer (in der Kernphysik):  angeregter Kernzustand eines Kerns mit gleicher Protonen- und Neutronenzahl

Isoton:  Atomkern mit gleicher Zahl von im Kern gebundenen Neutronen

Isotop:  Atomkern mit gleicher Kernladungszahl

IT:  Informationstechnik

J:  Joule (Energieeinheit)

J:  Massenträgheitsmoment; [J] = 1kgm2

Java:  Von Sun entwickelte Programmiersprache. Da Java-Programme nicht auf Maschinencode, sondern einem speziellen Bytecode basieren, laufen sie auf jeder Plattform (sofern ein Java-Interpreter für die Plattform existiert)

JavaScript:  Von Netscape definierte Skriptsprache, die vom Browser interpretiert wird

Josephson-Effekt:  Überbrücken einer dünnen Zone nicht supraleitfähigen Materials in einem Supraleiter durch quantenmechanischen Tunneleffekt

Jota:  i , I griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen i , I

K:  Kompressibilität; [K] = 1Pa-1

k:  Wärmedurchgangszahl; [k] = 1Wm-2K-1

k:  Boltzmannkonstante = 1,38054·10-23 NmK-1

k:  Kilo = 1000 = 103

K:  Abkürzung des griechischen Worts "kilo", das 1000 bedeutet. In der EDV zur Angabe der Speichergröße generell als gleich 1024, d.h. 2 hoch 10, benutzt Byte Kilobyte.

Kant:  Kant, Immanuel, 1724 – 1804, deutscher Philosoph. Seit 1770 Professor für Logik und Metaphysik in Königsberg. Hauptwerke «Kritik der reinen Vernunft» (1781), «Kritik der praktischen Vernunft» (1788) und «Kritik der Urteilskraft» (1790)

Kappa:  k , K griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen k , K

Kartierungen:  Globale Kartierungen sind übergeordnete Strukturen im Gehirn die aus lokalen, miteinander verbundenen Karten und Verbindungen zu nicht kartierten Teilen des Gehirns bestehen

Kategorisierung der Wahrnehmung :  = Einordnung der Wahrnehmungen in verschiedene Kategorien und Fixierung im Gedächtnis

KB:  Kilobyte = 1024 byte

Kbps (Kb/s):  Kilobits (thousands of bits) per second

Kernladungszahl:  Zahl der Protonen im Atomkern (Z)

Kernmagnetische Resonanz:  Anregung von Kernen durch elektromagnetsiche Strahlung im Magnetfeld – in der medizinischen Diagnostik wird dieser Effekt unter Ausnutzung der verschiedenen Abklingzeiten verschiedenartiger Gewebe zur Bildgebung benutzt

Kernphotoeffekt:  resonanzartige Absorption eines g - (oder Röntgen-) Quants im Atomkern

Kernreaktor:  Anordnung zur Nutzung der Kernspaltung als Energiequelle (Kraftwerksreaktor) oder Neutronenquelle (Forschungsreaktor)

Kernspaltung:  Aufteilung der Kernmasse in zwei vergleichbar große Fragmente, i. allg. unter Freisetzung mehrerer (im Mittel 2 bis 3) Neutronen und einer großen Energiemenge

KI:  Künstliche Intelligenz; so nennt man den Versuch, Eigenschaften menschlicher Intelligenz auf Computer-Programme zu übertragen. Dazu gehört insbesondere die Fähigkeit, das vorhandene Wissen selbständig durch Schlußfolgerungen und sinnvolles Einordnen neuer Kentnnisse erweitern zu können. Ein Teilgebiet der KI sind die Expertensysteme

Kilobyte:  KB.

Klassifizierungspaare :  Klassifizierungspaare bestehen aus zwei verschiedenen, reziprok gekoppelten Karten

Kognition:  Erkennen, kognitiv = erkenntnismäßig

Kommunikation:  Art und Weise, in der ein Computer Daten an einen anderen Computer oder ein Gerät sendet

Kompatibilität:  a) Die Fähigkeit des Computers, die Befehle und Speichermedienformate eines anderen Computers oder Geräts zu verwenden, ohne sie ändern zu müssen. b) Möglichkeit des Anschlusses eines anderen Geräts oder Systems bzw. der Kommunikation damit.

Kompressibilität:  K = relative Volumenänderung/ Druckänderung

Korrosion:  destruktive chemische Reaktion an der Oberfläche eines Festkörpers

Kosmische Faulheit:  Die >Eigenzeit entlang einer Weltlinie kann unterschiedlich lang sein, je nach gewähltem Weg. Ihr Wert kann zwischen Null und einem Maximalwert liegen. Ein Körper, der sich im Universum frei bewegen kann, also keinen äußeren Kräften unterliegt, beschreibt zwischen zwei Ereignissen eine Weltlinie, die der längsten Verbindungslinie entspricht. Diese Eigenschaft immer den Weg mit der größten Eigenzeit, innerhalb der Raum-Zeit zu wählen bezeichnet man auch als kosmische Faulheit (cosmic laziness).An einem Punkt in Ruhe zu verbleiben bedeutet die längste Zeitdifferenz bis zum nächsten Punkt zu benötigen, da jede Bewegung zu einer Zeitdilatation führt und deshalb eine kürzere Eigenzeit gebraucht wird.

Kosmologie: Die Wissenschaft vom Aufbau und der Entwicklung des Universums bzw. des Kosmos (Teilgebiet der Physik und Astronomie, auch Astrophysik genannt).

Kraft:  F

Kritik:  Begriff aus der Wissenschaftstheorie: Problematisierung der Zielsetzung einer Wissenschaft und Hinterfragung der Methodik. Präzisierung der Geltung und der Grenzen der wissenschaftlichen Erkenntnis.

Kryptographie:  Methoden zur Verschlüsselung von Informationen und Authentisierung von Personen und Informationen.

Kulmination:  der Durchgang eines Sterns durch den Meridian

Künstliche Intelligenz:  Im Bereich der EDV sind Bemühungen im Gange, spezifische geistige Fähigkeiten des Menschen, z.B. das Denken und die Lernfähigkeit, maschinell nachzuahmen. Die Ansichten der Fachleute darüber, ob eines Tages ein Computer eine Art künstliche Intelligenz entwickeln wird, die der menschlichen ähnelt, gehen auseinander KI

L:  Drehimpuls; [L] = kg m2s-1

Längenmaße:  Astronomische Einheit (AE.) = mittlere Entfernung Erde-Sonne = 149 597 870 km.

  • 1Lj. = 1 Lichtjahr = 9 460 500 000 000 km = 0,3066 pc (Parsec)
    Parsec = Parallaxensekunde (pc) = Entfernung von der aus betrachtet der Erdbahnradius unter einem Winkel von 1 Bogensekunde erscheint = 3,257 Lichtjahre = 3,087·1013 km.
  • Größte bisher im Kosmos beobachtete Entfernung ca. 10Millarden Lj

Lambda:  l , L griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen l , L

Laplace:  Pierre Simon Marquis de Laplace (1749-1827), frz. Mathematiker und Astronom. Arbeitete vor allem über Kosmogonie, Potenzialtheorie, Schwingungs- und Wärmelehre und Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Laser:  Acronym für "Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation" (engl.: Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung), Apparatur zur Lichtverstärkung

Leistung:  P

Leitfähigkeitsband:  oberstes nicht voll besetztes Elektronenband in einem Festkörper (s. z. Vgl. Valenzband). Elektronen im Leitfähigkeitsband sind innerhalb des Festkörpers verschiebbar und ermöglichen die Leitung von elektrischem Strom

Lepton:  leichtes Elementarteilchen (z.B. Elektron, Myon, Neutrino)

Literatur:  Sammlung von Literatur in Ergänzung zu diesem Glossar.

Markhaltige Nervenfaser:  Bei Wirbeltieren und bei einigen Krebsarten sind die Axone der Nervenzellen von einer isolierenden Hüllschicht umgeben. Diese Hüllschicht wird gebildet aus Schwannschen Hüllzellen. Diese enthalten vor allem Myelin, ein Gemisch aus Fetten und Eiweißen. Die Markscheide ist alle ca. 1-1,5mm unterbrochen durch Ranviersche Schnürringe (siehe auch Saltatorische Erregungsleitung). [84]

Masse: m Physikalische Grundgröße, die ein Maß für die Trägheit gegenüber Änderungen des Bewegungszustandes eines Körpers ist. Einheit: Kilogramm. s.a. Gravitation. Träge Masse und schwere Masse sind einander proportional. Dies wurde bis auf eine Genauigkeit von 10-11 gemessen. Wo kommt die Masse her? [s.a. Vakuum] Die 3 Quarks und Gluonen aus denen ein Proton besteht haben nur 2% der Masse des Protons. Man nimmt an, dass die fast mit Lichtgeschwindigkeit sich bewegenden Gluonen die Masse erzeugen. Denn dieser Bewegungs- bzw. Feldenergie entspricht gemäß der Einsteinschen Formel ein solches Massenäquivalent. Äquivalenzprinzip.1998

Massenäquivalent:  der Masse entsprechende Energie (E = mc2 )

Massenträgheitsmoment:  J

Materialismus:  Materialismus ist die Auffassung, dass nur materielle Dinge und Körper existieren. Wobei der Begriff „Materie“ als Gegenbegriff zu dem des Geistes (oder Seele) verstanden wird. Somit tritt der Materialismus in Gegensatz zur Religion

Mechanische Arbeit:  W

Mechanische Spannung:  s

Mechanischer Wirkungsgrad:  h

Meißner-Effekt:  Herausdrängen magnetischer Felder aus supraleitenden Festkörpern

Meridian:  ein Großkreis am Himmelsgewölbe, der vom Südpunkt (am Horizont) über den Zenit (senkrecht über uns), den Nordpunkt (am Horizont), den Nadir (der dem Zenit gegenüberliegende Punkt der Himmelskugel) verläuft. Entspricht den Längenkreisen auf unserer Globus. Der Null-Meridian der Erde geht durch den Ort des Greenwich-Observatoriums bei London.

Metaphysik:  (von griechisch meta ta physika: nach, bzw. hinter dem Physischen), philosophische Disziplin, die die Seinsstruktur der Wirklichkeit zum Gegenstand hat, d. h. die Fundamentalbedingungen alles Seienden, dasjenige, was hinter den sinnlich konkreten Phänomenen der Wirklichkeit als dessen Urgrund betrachtet werden kann.

Metatheorie:  griechisch: meta = hinter, nach + Jewria = Betrachtung, Theorie

methodologisch:  zur Methodenlehre gehörend

Millersche Indizes:  Kennzahlen zur Festlegung von Gitterebenen in Kristallen. Werden die Kristallachsen mit den Einheitsvektoren a1, a2, a3 durch die Ebene mit den Abschnitten 1/n1· a1, 1/n2·a2, 1/n3·a3 geschnitten, so heißt die entsprechende Ebene n1, n2, n3-Ebene

Mitochondrien:  Zellorganellen die der Zellatmung dienen. Sie besitzen zwei Membrane, die innere Membran ist stark gefaltet und enthält die Komponenten der Elektronentransportkette und die ATP-Synthase. In den Mitochondrien findet der aerobe Abbau der Produkte der Glycolyse statt. Dabei wird ATP gebildet. [84]

Molekül:  kleinste Einheit einer chemischen Verbindung unter Beibehaltung der wichtigsten chemischen Eigenschaften. Ein Molekül ist aus mehreren Atomen zusammengesetzt

Mößbauer-Effekt:  nach dem Entdecker R. Mößbauer benannte rückstoßfreie Kernresonanz-Absorption von g-Strahlen in Festkörpern

Monismus:  Der Monismus geht davon aus, dass das Universum aus einer einzigen, gleichartigen Substanz besteht

Motoneuron:  Nervenzelle die an einer Muskelfaser endet und dort über die motorische Endplatte mittels des Überträgerstoffs Acetylcholin eine Kontraktion bewirken kann. Motoneuronen, die als Skelettmuskelefferenzen fungieren, besitzen stets markhaltige Fasern vom Typ A-alpha mit einem Durchmesser von 15 Mikrometer und erreichen Leitungsgeschwindigkeiten von 70-120 m/s. Ein Mototneuron innerviert zwischen 5 und 1000 Muskelfasern. [84]

Motorische Endplatte:  Kontaktstelle eines Motoneurons mit einer Muskelfaser. [84]

My:  m , M griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen m , M

Myelin:  Substanz aus Fetten und Eiweißen, Hauptbestandteil der Schwannschen Hüllzellen, aus denen die Markscheide der markhaltigen Nervenfasern besteht. [84]

n:  Drehzahl; [n] = 1s-1

n-Leitung:  elektrische Leitung durch Verschiebung von Elektronen im Leitfähigkeitsband eines Festkörpers; n steht für negativ

N:  Newton (Krafteinheit)

Nadir:  der dem >Zenit gegenüberliegende Punkt am Himmelsgewölbe

Nahrungspyramide:  Die Nahrungspyramide ist eine Modellvorstellung des Stoff- und Energiefluss in einem Ökosystem. Die breite Basis dieser Pyramide wird von den Produzenten gebildet, die durch Fotosynthese Nährstoffe aufbauen. Die nächste Trophieebene wird von den Erstkonsumenten, also den Pflanzenfressern, gebildet. Beim Übergang von einer Trophieebene zur nächsten gehen ca. 90% der gebildeten Biomasse und der darin gespeicherten Energie durch Atmung und Wärmeverlust verloren. Aus 1000kg Pflanzenmaterial können also 100kg Pflanzenfresser gebildet werden. Die nächste Trophieebene stellen die Zweitkonsumenten dar, also fleischfressende Tiere, die Pflanzenfresser fressen. Noch eine oder zwei weitere Trophieebenen können sich anschließen, bis man zu großen Raubtieren wie dem Hai, den Raubkatzen oder großen Greifvögeln kommt. Entsprechend der bildhaften Vorstellung einer Pyramide nimmt die Individuenzahl/die Biomasse jeweils um 90% ab, bis die Spitze der Pyramide erreicht ist. [84]

Natronlauge:  Natronlauge ist die wässrige Lösung von Natriumhydroxid NaOH.

Nervenfaser:  Die efferente Faser eines Neurons wird als Nervenfaser bezeichnet. Sie wird gebildet aus dem Axon und - bei markhaltigen Fasern - der Markscheide. [84]

Neurale Rekognitionssysteme:  = Systeme aus Neuronen (Nervenzellen) mit Erkenntnisfähigkeit. Kognition: Erkennen, kognitiv = erkenntnismäßig

Neuroanatomie:  = Gehirnaufbau

Neuron:  syn.: Nervenzelle, läßt sich unterteilen in den Zellkörper (Soma) und die Nervenfaser. [84]

Neutrino:  neutrales Elementarteilchen, das an Prozessen der schwachen Wechselwirkung beteiligt ist (vermutlich mit verschwindender Ruhemasse)

Neutron:  "schweres" Elementarteilchen, wichtiger Bestandteil von Atomkernen. Protonen und Neutronen bestimmen zusammen die Atom(kern)masse. Im freien Zustand zerfällt ein Neutron in ein Proton, Elektron und Antineutrino

Neuzeit:  Zeit ab etwa 1500

Nichtmetalle:  Nichtmetalle sind Elemente von stark elektronegativem Charakter aus den Hauptgruppen des Periodensystems der Elemente (z.B. Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Phosphor, Schwefel, Kohlenstoff).

NMR:  (engl. Nuclear Magnetic Resonance), s. kernmagnetische Resonanz

nomologisch:  die reinen Denkgesetze betreffend

Normalkraft:  FN

Normierung:  Begriff aus der Wissenschaftstheorie: Aus den kritischen Betrachtungen lassen sich Konsequenzen ziehen und Empfehlungen für die Form des wissenschaftlichen Arbeitens ableiten. Solche Empfehlungen können beispielsweise nahe legen wie Fachausdrücke zu definieren oder Beweise zu führen sind.

Ny:  n , N griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen n , N

Oberflächenenergie:  s

Oberflächenspannung:  s

Omega:  w , W griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen w , W

Omikron:  o , O griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen o , O

Ontologie:  Philosophische Grunddisziplin der Seinswissenschaften oder Lehre vom Seienden, die die formalen (obersten Strukturen und Gesetzmäßigkeiten) und materiellen (inhaltliche Gliederung des Seienden) Prinzipien des Gegebenen untersucht.

Orbitale:  Ein Orbital [von orbis (lat.) Kreis] ist eine auf Grund quantenmechanischer Überlegungen aus der Schrödinger-Gleichung abgeleitete Wellenfunktion, die einen Elektronenzustand beschreibt und aus der die räumliche Verteilung der Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Elektronen in der Hülle eines Atoms hervorgeht. Vereinfacht gesagt ist ein Orbital derjenige Raum, in dem sich ein Elektron mit 90 %iger Wahrscheinlichkeit aufhält bzw. der 90 % der Ladungsdichte des Elektrons umfasst. Jedes Orbital kann maximal zwei Elektronen aufnehmen. Befindet sich in einem Orbital nur ein Elektron, so spricht man von einem einfach besetzten, befinden sich in ihm zwei Elektronen, so spricht man von einem doppelt bzw. von einem voll besetzten Orbital.

Organik:  Die Organik (organische Chemie) ist das größte Teilgebiet der Chemie, das die Verbindungen des Kohlenstoffs umfaßt (Ausnahme: Oxide und Metallverbindungen des Kohlenstoffs und die Salze der Kohlensäure).

Osmose:  An einer semipermeablen (=teildurchlässigen) Membran kann es zur selektiven Wanderung von Teilchen (z.B. von gelösten Ionen oder Wassermolekülen) kommen. Dabei diffundieren Teilchen, die die Membran durchdringen können, immer vom Ort der größeren zur kleineren Konzentration. Ist z.B. die Konzentration eines nicht permeablen Teilchens (z.B. Zuckermoleküle) auf einer Seite der Membran größer, so wandern im Ausgleich dazu Wassermoleküle zum Ort der höheren Zuckerkonzentration. Dies ist z.B. der Grund, weshalb reife Kirschen platzen, wenn ein Regentropfen auf der Außenwand der Kirsche zu liegen kommt. Die Kirschhaut ist für Wasser permeabel, nicht aber für Zuckermoleküle. Wasser dringt in die Kirsche ein, ein osmotischer Druck baut sich im Inneren auf, der die Kirsche schließlich zum Platzen bringt. [84]

Oxide:  Oxide [von oxys (grch.) sauer] sind chemische Verbindungen von Elementen mit Sauerstoff.

Oxidationsmittel:  Oxidationsmittel (Oxidantien) sind Stoffe, die Elektronen aufnehmen können.

Oxidationszahl:  Unter der Oxidationszahl (Oxidationsstufe, Oxidationsgrad, elektrochemische Wertigkeit) versteht man diejenige Ladung, die ein Atom in einem Molekül hätte, wenn letzteres aus Ionen aufgebaut wäre. Die Summe der Oxidationszahlen der Atome eines Moleküls bzw. Ions ist naturgemäß Null bei Molekülen bzw. gleich der Ladung des Ions bei Ionen.

p:  Dipolmoment; [PE] = 1Asm; [PM] = 1Nm2A-1

p:  Druck; [p] = 1 Pa = 1 Nm-2 = 1 kgm-1s-2

p:  Impuls; [p] = kgms-1

P:  Leistung; = 1W = 1kgm2s-3

p-Leitung:  elektrische Leitung durch Verschiebung von "Elektronenlücken" (Defektelektronen) im Valenzband eines Festkörpers; p steht für positiv

Pa:  Pascal (Druckeinheit)

Paar-Erzeugung:  Erzeugung von Elektron-Positron-Paaren als Wechselwirkungsprozess von g-Strahlung in Materie (bei Streuung an Atomkernen)

Paläontologie:  die Wissenschaft von den fossilen, d.h. versteinerten Tier- und Pflanzenresten.

Parasympathikus:  Teil des Vegetativen Nervensystems. Die entsprechenden Nerven entspringen im Hirnstamm und im Bereich der 2.-4. Kreuzbeinwirbel. Die Ganglien liegen meist unmittelbar beim Erfolgsorgan. Transmitter ist prä- und postganglionär Acetylcholin. Der Parasympathikus ist der Antagonist des Sympathikus. [84]

Parsec:  Längenmaße L

Pauli-Prinzip:  quantenmechanisches Prinzip, das aussagt, dass in einem quantenmechanischen System Teilchen mit halbzahligem Spin (sog. Fermionen) nicht in allen Quantenzahlen übereinstimmen dürfen

Periodensystem:  Ordnet man die chemischen Elemente nach steigender Ordnungszahl (Kernladungszahl) in eine Reihe, so beobachtet man eine Wiederkehr ähnlicher chemischer und physikalischer Eigenschaften in bestimmten Elementkategorien, den Perioden. Ordnet man diese übereinander an, so erhält man ein Schema, in dem die Elemente mit ähnlichen Eigenschaften in senkrecht angeordneten Spalten, den Gruppen, stehen.

Permeabilität:  syn.: Durchlässigkeit einer Membran, z.B. für bestimmte Ionen. Die Permeabilität ist eine teilchen- und membranabhängige Größe. Sie wird z.B. durch die Ladung und die Größe der durchzulassenden Teilchen bestimmt und zudem durch das Fehlen oder Vorhandensein bestimmter Membrankanäle für die jeweiligen Teilchen. [84]

Permeabilitätszahl:  mr

PET (Positronen-Emissions-Tomographie):  Bildgebendes Verfahren in der medizinischen Diagnose unter Ausnutzung des Effekts, dass bei Zerstrahlung eines Positron-Elektron-Paares die beiden Teilchen kollinear mit einer Energie von je 511 keV auseinander fliegen

pH-Wert:  vom lat. "pondus Hydrogeni". Maß für die Stoffmengenkonzentration von Oxoniumionen c(H3O+) in einer (i.d.R. wässerigen) Lösung. [84]

Phänomenalismus:  philosophische Richtung, nach der die Gegenstände nur so erkannt werden können, wie sie uns erscheinen, nicht wie sie an sich sind.

Phasengeschwindigkeit:  c

Phenole:  Phenole sind aromatische Verbindungen, bei denen eine oder mehrere Hydroxylgruppen -OH direkt an einen Benzenkern gebunden sind.

Phi:  f , F griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen f , F

Phonologie:  = Lehre von der Aufteilung des Sprachschalls in elementare Einheiten, die sog. Phoneme

Phonon:  Quantum einer Gitterschwingung

Photochemie:  Die Photochemie ist ein Teilgebiet der Chemie. Sie befasst sich mit den durch elektromagnetische Strahlung (ultraviolettes, sichtbares oder infrarotes Licht) ausgelösten chemischen Reaktionen.

Photon:  Lichtquant; ruhmasseloser Repräsentant elektromagnetischer Strahlung im Teilchenbild

Physikochemie:  Die Physikochemie (physikalische Chemie) ist ein Grenzgebiet zwischen Chemie und Physik mit den Spezialgebieten Elektro-, Photo-, Quanten- und Magnetochemie sowie der chemischen und statistischen Thermodynamik.

Pi:  p , P griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen p , P

Pi:  p , Das Verhältnis von Kreisumfang zu Kreisdurchmesser.

Piezoelektrizität:  Erzeugung von elektrischen Feldern an nicht zentralsymmetrisch aufgebauten Festkörpern (insbesondere an nicht-kubischen Kristallen) als Folge mechanischen Zugs oder Drucks

Plancksches Wirkungsquantum:  nach Max Planck benannte, fundamentale Naturkonstante, die in der Quantenmechanik bestimmenden Einfluss hat (z. B. bei der Übersetzung der Interpretation in Wellen- oder Teilchenbild, bei der Zuordnung zwischen Energie und Frequenz elektromagnetischer Strahlung, bei der Formulierung der Strahlungsgesetze, bei der Heisenbergschen Unschärferelation). Sie hat die Dimension einer Wirkung (Energie x Zeit)

Platon (Plato):  428 bis 348 v. Chr., griechischer Philosoph.

Polarogramm:  in der Elektrochemie gebräuchlicher Ausdruck für die Strom-Spannungskennlinie einer Anordnung von 2 Metallen in einem Elektrolyten

Polymerisation:  Eine Polymerisation ist eine chemische Reaktion, bei der sich mehrere, meist sehr viele Moleküle gleicher oder ähnlicher Verbindungen ohne Bildung weiterer Stoffe so miteinander verbinden, dass das Endprodukt, das Polymerisat, ein Vielfaches der eingesetzten Grundmoleküle, der Monomeren, darstellt.

Popper:  Popper, Karl R. 1935, Philosoph.

Positron:  Antiteilchen zum Elektron

Potentiale:  Ein Potential ist eine skalare, ortsabhängige Zustandsgröße eines Systems, die nur von den Koordinaten abhängt und nicht von dem Weg, der zu dem betreffenden Zustand geführt hat. Die Potentialdifferenz zweier Raumpunkte ist die elektrische Spannung. Flächen und Kurven, auf denen das Potential den gleichen Wert hat, nennt man Äquipotentiallinien bzw. -flächen.

Prädikatenlogik:  Die Prädikatenlogik ist ein Teilgebiet der mathematischen Logik, in dem auch die innere Struktur der Aussagen, wie z. B. die Subjekt-Prädikat-Beziehung der Urteile der traditionellen Logik, in die Untersuchungen einbezogen wird, im Gegensatz zur Aussagenlogik, wo die innere Struktur der Aussagen keine Rolle spielt. Der Begriff wird oft auch als Synonym für Prädikatenkalkül benutzt.

Produzenten:  Grüne Pflanzen, Phytoplankton, ganz allgemein autotrophe Lebewesen, produzieren mit Hilfe des Sonnenlichts durch Fotosynthese oder durch Umsetzung mineralischer Stoffe (autolithotroph) Nährstoffe. Die Produzenten bilden die Lebensgrundlage der Nahrungspyramide. [84]

Prokaryont:  Zellen ohne Zellkern. Die DNS liegt als ringförmiger, freier Strang und in Form von kleinen ringförmigen Plasmiden vor. Sie ist nicht mit Histonen und anderen Proteinen assoziiert im Gegensatz zu der DNS der Eukaryonten. Organelle kommen nicht vor. Die Ribosomen sind vom 70S-Typ. Zu dieser Gruppe zählt man die Bakterien, Blaualgen und Archaebakterien. [84]

Proton:  Ein Proton p ist ein stabiles, zu den Baryonen gehörendes, positiv geladenes Elementarteilchen mit der Ruhemasse m0 = 1,673 · 10-24 g und einer Ladung von +1,602 · 10-19 C. Sein Spin beträgt h/2, seine Halbwertzeit ist > 1030 Jahre. Zusammen mit den Neutronen ist es ein Baustein der Atomkerne. Das Proton bildet den Kern des leichtesten Wasserstoffisotops mit der Massenzahl 1 und kann aus diesem gewonnen werden, indem man den Wasserstoff ionisiert, d.h. das Elektron wegnimmt (Ionisierungsenergie 13,53 eV).

Psi:  y , Y griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen y , Y

Pyroelektrizität:  Erzeugung von elektrischen Feldern als Folge einer Temperaturänderung an nicht-kubischen Festkörpern

q , Q,  Theta: griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen q , Q

Q:  Strömungsfluß; [Q] = 1 m3s-1

Q:  zugeführte Wärmeenergie; [Q] = 1J

Quale:  = Erlebnisinhalt (philosophisches Kunstwort)

Quanten:  kleinste, nicht teilbare Portionen, z.B. Lichtquanten.

Quantencomputer:  Computer der unter Ausnutzung von Quanteneffekten arbeitet. Erste Tests gelangen 1995.  (die Quantenphysik ist in der Lage das Verhalten atomarer Teilchen und der Lichtquanten zu beschreiben).

Quantenmechanik:  Eine i. w. von W. Heisenberg, M. Born, P. Jordan, P. Dirac et al. entwickelte Theorie zur Beschreibung der physikalischen Wirklichkeit. Sie verlässt die Anschaulichkeit. Sie ersetzt beobachtbare Größen wie Ort, Impuls, Energie durch Operatoren, die – angewandt auf Zustandsfunktionen – Eigenwerte für die beobachtbaren Größen ergeben

Quantenmechanischer Zustand:  Ein Quantensystem befindet sich in allen möglichen Zuständen gleichzeitig, bis zum Zeitpunkt der Messung, erst dann wird es in einen bestimmten Zustand gezwungen. Dabei bestimmt der Zufall welches der möglichen Ergebnise gemessen wird. Dieser Schwebezustand wird auch Superposition genannt.

Quantenzahl:  Die Quantenzahl kennzeichnet die verschiedenen nach der Quantentheorie möglichen Zustände eines Atoms, Moleküls, Atomkerns, Elementarteilchens u.a. (z. B. im Atom: Hauptquantenzahl, Drehimpulsquantenzahl, magnetische Quantenzahl, Spinquantenzahl)

Quarks:  Bausteine der Atomkernteilchen. Die Protonen und Neutronen bestehen jeweils aus drei Quarks. Insgesamt hat man sechs Quarktypen entdeckt, wobei nur zwei, das u- und d-Quark, als Bausteine für die Kernmaterie agieren. Die anderen vier Quarktypen manifestieren sich als die Bausteine neuer, instabiler Teilchen. Die Quarks besitzen eine Masse, wobei die Masse der u- und d-Quarks sehr klein ist. Das schwerste Quark, das t-Quark, besitzt eine Masse von etwa 180 GeV und ist damit das schwerste elementare Objekt, das bislang entdeckt wurde. 1998.

Quecksilber:  Quecksilber ist ein chemisches Element mit dem Symbol Hg [von hydrargyrum (lat.) flüssiges Silber]. Es besitzt die Ordnungszahl 80 und ist das einzige bei Raumtemperatur flüssige Metall.

R:  Gaskonstante

radioaktiver Zerfall:  Eine Reihe von Atomkernen ist in der Lage, sich spontan, d.h. ohne äußere Einwirkung wie Druck p und Temperatur T, in andere Atome umzuwandeln, wobei Energie in Form von Teilchen und / oder elektromagnetischer Strahlung frei wird. Ursache ist eine Instabilität der Atomkerne infolge eines Überschusses an Protonen oder Neutronen, der sich bei den verschiedenen radioaktiven Zerfallsarten durch Aussendung verschiedener Teilchenarten beseitigt wird.

Radioaktivität:  Kernzerfall (a-, b-, g-Zerfall; spontane Kernspaltung)

Radon-Transformation:  nach dem Mathematiker J. Radon benanntes mathematisches Verfahren zur Übersetzung linienförmig aufgenommener Absorptionssignale in ein flächenmäßiges Bild, das in der Tomographie benutzt wird

Raman-Effekt:  inelastische Streuung von Licht (Photonen) an Atomen oder Molekülen unter Anregung von deren Schwingungs- oder Rotationsfreiheitsgraden

Ranvierscher Schnürring:  Einschnürung der Markscheide, etwa alle 1,5mm. An diesen Schnürringen steht die Membran mit der Extrazellulärflüssigkeit in Kontakt und kann depolarisiert werden. (siehe auch Saltatorische Erregungsleitung). [84]

Raumzeit: Gesamtheit aller Ereignisse in Raum und Zeit. Im Rahmen der Speziellen Relativitätstheorie werden Raum und Zeit vereint durch einen vierdimensionalen Raum beschrieben. Im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie beschreibt man das Raumzeit-Kontinuum durch eine vierdimensionale pseudo-Riemannsche Mannigfaltigkeit. Der Unterschied zwischen raumartigen und zeitartigen (Lichtkegel) Koordinaten schlägt sich mathematisch in der Signatur der Metrik nieder. Das Linienelement berechnet sich abweichend vom gewöhnlichen (euklidischen) Raum als  weshalb man diese Metrik pseudo-Riemannsch nennt (Lorentz-Metrik).
Ob die Mikrostruktur der Raumzeit tatsächlich ein Kontinuum oder in irgendeiner Weise gequantelt ist, ist Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Debatten.
Raumzeit-Diagramm, zumeist zweidimensionale graphische Darstellung eines Schnittes durch das Raumzeit-Kontinuum (Raumzeit). Der wichtigste Typ ist das in der Speziellen Relativitätstheorie verwendete Minkowski-Diagramm. In der Allgemeinen Relativitätstheorie dienen sie häufig der Darstellung von Kausalitäten.

Rayleigh-Streuung:  elastische Streuung von Licht (Photonen) an Atomen oder Molekülen

Reaktionen:  Vorgänge, bei denen neue Stoffe (Reaktionsprodukte) entstehen, werden als chemische Umsetzungen oder chemische Reaktionen bezeichnet. Diese Produkte unterscheiden sich in ihren Eigenschaften mehr oder weniger deutlich von ihren Ausgangsstoffen (Reaktanden, Edukten). Chemische Reaktionen sind stets von physikalischen Vorgängen begleitet (z.B. Abgabe oder Aufnahme von Energie, Änderung des Aggregatzustandes, der Farbe u.a.). Unter den chemischen Reaktionen sind Reduktions-Oxidations- (Redox-) und Säure-Base-Reaktionen von besonderem Interesse.

Reaktionswärme:  Die Reaktionswärme (Wärmetönung) ist diejenige Wärmemenge, die beim Ablauf einer chemischen Reaktion freigesetzt oder verbraucht wird. Vorgänge, die mit einer Wärmeentwicklung, also einem Wärmefluß vom System an seine Umgebung, verbunden sind, nennt man exotherm. Umgekehrt nennt man Vorgänge, bei denen eine System Wärme von seiner Umgebung aufnimmt, endotherm.

Refraktärphase:  Nachdem an einer Membranstelle ein Aktionspotential ausgelöst wurde befinden sich die Na+Kanäle dort in einem inaktivierten Zustand. Die Na+/K+-Pumpe stellt in dieser Zeit die ursprünglichen Ionenkonzentrationen und damit das Ruhepotential wieder her. Für eine Zeit von ca. 1ms ist es an dieser Membranstelle auch durch ein überschwelligen Reiz nicht möglich, ein neues Aktionspotential auszulösen. [84]

Reibungszahl:  m

Relativistische Masse:  vergrößerte Masse für Teilchen oder Körper, deren Geschwindigkeit in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit kommt, gemäß der Relativitätstheorie

Relativitätstheorie:  Erstmals von Albert Einstein aufgestellte Theorie zur wahren Beschreibung der Verhältnisse des Zusammenhangs von Zeit und Raum in der Natur. Konkret muss der relativistische Charakter der Natur dort beachtet werden, wo Geschwindigkeiten von massebehafteten Teilchen oder Körpern in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c = 3·108 ms-1 kommen

Relativitätstheorie, Spezielle:  Aus der Entdeckung, dass die Lichtgeschwindigkeit c immer gleich ist (Naturkonstante) folgerte Einstein dass dann Raum und Zeit nicht mehr unabhängig vom System sein können. Da c konstant ist müssen sich Zeit und Raum eines bewegten Systems ändern: Die Zeit läuft langsamer und die Strecken werden kürzer. Weitere Konsequenzen: Keine Geschwindigkeit > c; E = m·c2 ; Abstand zweier Punkte - Ereignisse - im Raum-Zeit-Kontinuum: s2 = c2 (t1-t2)2 - (x1-x2)2 - (y1-y2)2 - (z1-z2)2 .

Relaxationszeit:  Abklingzeit

resorbiert:  Unter Resorption [von resorbere (lat.) einsaugen] versteht man die Aufnahme von Stoffen in das Körperinnere. Sie kann aktiv durch energieverbrauchenden Transport oder passiv durch Diffusion, Osmose u.a. erfolgen.

Rezeptor:  Protein das als spezifische Bindungsstelle (Schlüssel-Schloß-Prinzip) für einen Transmitter dient. Die Bindung eines Transmitters bewirkt i.d.R. eine Konformationsänderung des Rezeptors oder eines damit verbundenen Proteins, so dass eine spezifische Wirkung erzielt wird (z.B. das Öffnen bestimmter Ionenkanäle an einer Zellmembran). [84]

Rho:  r , R griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen r , R

Richtgröße:  D

Röntgen-Strahlung:  hochenergetische elektromagnetische Strahlung, die aus der Atomhülle stammt oder bei Beschleunigung (u.a. Abbremsung, Zirkularbeschleunigung) elektrisch geladener Teilchen entsteht

Rs: spezifische Gaskonstante

Rückstellkraft:  FE

Ruhepotential:  An einer erregbaren Zelle (z.B. einem Neuron) läßt sich mit einem Voltmeter eine Spannung, also eine Potentialdifferenz, zwischen Zellinnenraum und Extrazellulärraum messen. Diese beträgt bei Nervenzellen zwischen 55mV und 100mV. Sie kommt zustande durch
1. die unterschiedliche Verteilung von Na+/K+/Cl- Ionen und Organischen Anionen.
2. Die unterschiedliche Permeabilität der Zellmembran für die einzelnen Ionenarten. [84]

S:  Entropie; [S] = 1JK-1

Salpetersäure:  Salpetersäure HNO3 ist die wichtigste Sauerstoffverbindung des Stickstoffs. Es handelt sich um eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit. Sie ist eine der stärksten anorganischen Säuren, die oxidierend wirkt und dadurch zahlreiche Metalle löst.

Saltatorische Erregungsleitung:  Sprunghafte Weiterleitung eines Aktionspotentials entlang einer markhaltigen Nervenfaser von Schnürring zu Schnürring. Dadurch werden erheblich höhere Leitungsgeschwindigkeiten (bis zu 120m/s) erreicht als bei marklosen Nervenfasern (0,5-2m/s). [84]

Salze:  Salze sind chemische Verbindungen, die aus durch Ionenbindung zusammengehaltenen diskreten Kationen und Anionen aufgebaut sind. Als Folge der hohen Gitterkräfte sind sie schwerflüchtig. Aufgrund ihres ionischen Aufbaus leiten die Salze sowohl in geschmolzenem Zustande als auch in wässriger Lösung den elektrischen Strom, weil beim Anlegen einer Spannung die positiv geladenen Kationen zur negativen Kathode und die negativ geladenen Anionen zu positiven Anode wandern und auf diese Weise den elektrischen Strom transportieren.

Salzsäure:  Salzsäure (Chlorwasserstoffsäure) ist eine farblose, wässrige Lösung des Gases HCl, dessen Löslichkeit temperaturabhängig ist. Salzsäure ist eine farblose, an Luft stark rauchende, sehr sauer reagierende Flüssigkeit. Sie lässt sich mit Wasser in jedem Verhältnis verdünnen. Salzsäure ist eine der stärksten Säuren und nahezu vollständig in H+- und Cl--Ionen dissoziiert. Sie löst viele unedle Metalle, Oxide und Carbonate unter Bildung von Chloriden auf.

Sauerstoff:  Sauerstoff ist ein chemisches Element mit dem Symbol O [von oxygenium (lat.) Säurebildner]. Er besitzt die Ordnungszahl 8 und ist mit 46,6 Gew.-% das häufigste Element der Erdkruste.

Säure:  Eine Säure ist ein Teilchen mit einer unvollständig besetzten äußeren Elektronenschale, das zur Bildung einer Atombindung ein Elektronenpaar von einem anderen Atom übernehmen kann, also gewissermaßen ein "Elektronenpaar-Acceptor" ist. Säuren sind damit elektrophile Partikeln.

Schale:  Die Energieniveaus in den Elektronenhüllen von Atomen werden auch Schalen genannt.

Schalenmodell:  Modell zur Beschreibung des Aufbaus der Elektronenhülle im Atom; in der Kernphysik: Name für ein Kernmodell, das ähnliche charakteristische Züge trägt wie das Atom-Schalen-Modell

Schmelzpunkt:  Der Schmelzpunkt (Gefrierpunkt) einer Substanz ist diejenige Temperatur, bei der der Phasenübergang fest-flüssig bzw. flüssig-fest stattfindet. Der Schmelzpunkt ist druckabhängig.

Scholastik:  Die Scholastik hat sich aus dem Bedürfnis entwickelt, die theologischen Lehren der Bibel und der Kirchenväter auch philosophisch zu durchdringen und so zwischen Theologie und Philosophie Einklang herzustellen (Frühscholastik (9.–12.Jh.). Mit der Spätscholastik (14.–15.Jh.) beginnt die Auflösung der Einheit mittelalterlichen Denkens (W. von Ockham). Zugleich bereiteten naturphilosophische Auffassungen die Physik der Neuzeit vor.

Schrödinger:  Schrödinger, Erwin, 1887 – 1961, österreichischer Physiker. Auf Vorstellungen von L. de Broglie über Materiewellen und dem Welle-Teilchen-Dualismus aufbauend, entwickelte er 1926 die Wellenmechanik. Später bearbeitete er Probleme der relativistischen Quantentheorie, der Gravitationstheorie und der einheitlichen Feldtheorie; Nobelpreis für Physik 1933 (mit P. A. M. Dirac).

Schwache Wechselwirkung:  eine der 4 fundamentalen Wechselwirkungen, wesentlich schwächer als die starke (oder Kern-) Wechselwirkung, kurzreichweitig. Sie ist u.a. verantwortlich für den radioaktiven Betazerfall (der Neutronen in Protonen umwandelt, im erweiterten Sinn auch umgekehrt)

Schwellenwert:  Mindeststärke eines Reizes (überschwelliger Reiz), die notwendig ist, um an einer erregbaren Zelle, z.B. einem Neuron, eine Reaktion auszulösen (ein Aktionspotential). [84]

Schwingungsdauer:  T

Seebeck-Effekt:  Erzeugung einer temperaturabhängigen elektrischen Potentialdifferenz am Übergang zwischen zwei Metallen

semantisch:  = den Inhalt oder die Bedeutung eines Wortes etc. betreffend

Sieden:  Unter Sieden versteht man das Verdampfen einer Flüssigkeit nicht nur an ihrer Oberfläche, sondern auch in ihrem Inneren unter Bildung von Dampfblasen. Betrachtet man das freie Sieden von Flüssigkeiten in offenen Gefäßen, so ist der Siedepunkt diejenige Temperatur, bei der Dampf- und Luftdruck identisch werden. Der Siedepunkt von Wasser liegt bei 100 °C. Flüssige Mischungen mit unterschiedlichen Siedepunkten lassen sich normalerweise durch Destillation trennen.

Sievert:  Einheit für durch ionisierende Strahlung im Gewebe erzeugte Energieabsorption (Sv). 1Sv = Q · 1Gr ; (Gr = Gray; Q = Qualitätsfaktor, unterschiedlich für verschiedenartige Strahlung, z.B. Q = 1 für b- und g-Strahlung, Q = 20 für a-Strahlung

Sigma:  s , S griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen s , S

Soma:  Zellkörper eines Neurons. [84]

Somatische Strahlenschäden:  Strahlenschäden, die das bestrahlte Gewebe direkt betreffen werden und die entweder kurzfristig oder langfristig (z. B. durch Kanzerogenität) auffallen  

Spannungsreihe:  Werden die Metalle nach ihrer Oxidierbarkeit, d.h. nach ihrem Bestreben, positiv geladene Ionen zu bilden, geordnet, so ergibt sich die sogenannte Spannungsreihe der Metalle, in welcher das Bestreben, in den Ionenzustand überzugehen, in der folgenden Reihe abnimmt: Cs K Ca Na Mg Al Mn Zn Cr Fe Co Ni Sn Pb [H] Cu Hg Ag Pt Au.

Sperrschicht:  Zone in einem Festkörper, die nur uni-direktionalen Stromfluss erlaubt (und als Gleichrichter wirkt)

Spin:  Eigendrehimpuls von Elementarteilchen

Spontane Kernspaltung:  spontane Kernspaltung, insbesondere von Atomkernen mit hohem Z (z.B. Cf = Californium)

SQUID:  (engl. Superconductive Quantum Interference Device = supraleitfähige Quanteninterferenz-Vorrichtung), Sensor zur Messung kleinster Magnetfelder
(bis 10-12 T)

Stark-Effekt:  Aufspaltung von Energieniveaus (insb. von Elektronen in Atomen und Molekülen) in elektrischen Feldern

Starke Wechselwirkung:  die stärkste der bekannten Wechselwirkungen, kurzreichweitig, insbesondere verantwortlich für die Bindung von Neutronen und Protonen im Atomkern

Sternenleben:  bis zum 1,4-fachen der Sonnenmasse bildet sich zunächst ein weißer Zwerg und dann ein schwarzer Zwerg, d.h. der Stern erkaltet. Oberhalb dieser Masse, bis etwas mehr als 2 Sonnenmassen bildet sich im Alter ein Neutronenstern aus. Bei 1,5 Sonnenmassen hat er nur noch einen Durchmesser von ca. 10 km. Einige Exemplare machen sich als sog. Pulsare bemerkbar und senden in regelmäßigen Abständen Signale aus. Im Radio-, optischen- oder Röntgenbereich, infolge ihrer Rotation. Bei noch massereicheren Sternen verschmilzt die Kernmaterie unter dem Druck der Gravitation zu einem einzigen Kern bestehend aus Quarks und dann zu einem schwarzen Loch.

Stickstoff:  Stickstoff ist ein chemisches Element mit dem Symbol N [von nitrogenium (lat.) Salpeterbildner]. Er besitzt die Ordnungszahl 7 und kommt frei als Hauptbestandteil der Luft (78,09 Vol.-% = 75,51 Gew.-%) vor. Es handelt sich um ein farb- und geruch- und geschmackloses Gas. Im Gegensatz zu Sauerstoff ist er auch im flüssigen und festen Zustand farblos.

Stoizismus:  antike Schule der Philosophie, die den Gegenpol zum Epikureismus bildet. Die Stoa entwickelte sich aus der Lehre der Kyniker, deren Begründer Antisthenes war, ein Schüler des Sokrates. (Epikureismus, Bezeichnung für eine an der Philosophie Epikurs ausgerichtete Lebenshaltung)

Strömungsfluss:  Q

Strukturisomere:  Strukturisomere besitzen gleiche Summenformeln, jedoch unterschiedliche Anordnungen der Atome in den Molekülen.

Substitution:  Unter einer Substitution versteht man den Ersatz eines Atoms oder einer Atomgruppe durch ein anderes Atom oder eine andere Atomgruppe.

Superposition:  in quantenmechanischen Systemen

Supraleitung:  Leitung von elektrischem Strom in festen Körpern ohne messbaren elektrischen Widerstand. Supraleitung beruht auf der Kopplung der Elektronen zu sog. "Cooper-Paaren"

syllogistisch:  = den Syllogismus, die Syllogistik betreffend. Als Syllogismus bezeichnet man den deduktiven Schluss, der von zwei Prämissen ausgeht, um über einen beiden gemeinsamen Mittelbegriff den gültigen Schlusssatz (Konklusion) abzuleiten. Die Syllogistik ist das auf Aristoteles zurückgehende Kernstück der traditionellen Logik.

Symbiose:  Zusammenleben zweier Lebewesen zu beiderseitigem Nutzen. Man unterscheidet fakultative und obligate Symbiosen. Symbiosen können außerdem auf Lebenszeit oder nur in einem bestimmten Lebensabschnitt oder nur periodisch und kurzzeitig bestehen. [84]

Sympathikus:  Teil des Vegetativen Nervensystems. Besteht aus den Grenzstrangganglien beiderseits der Wirbelsäule. Die Verbindungen zum ZNS entspringen aus dem Rückenmark im Bereich der 2.-12. Brustwirbel und der Lendenwirbel. Sie ziehen postganglionär zu den Erfolgsorganen (z.B. Magen/Darm-bereich). Transmitter ist präganglionär Acetylcholin, postganglionär meist das Noradrenalin. Der Sympathikus ist der Antagonist des Parasympathikus. [84]

Synapse:  Kontaktstelle zweier Zellen an der mittels Transmitterausschüttung ein Signal chemisch auf die Zielzelle übertragen wird. [84]

Szintigraphie:  In der medizinischen Diagnostik verwendetes bildgebendes Verfahren zur Lokalisierung von in den Körper eingebrachten radioaktiven Substanzen (z. B. zur Feststellung maligner Tumore, wenn diese Substanzen sich in ihnen besonders stark anreichern) mit Messeinrichtungen zur Detektion der emittierten Strahlung, die außerhalb des Körpers angeordnet sind

T:  Absolute Temperatur; [T] = 1K

T:  Umdrehungsdauer, Schwingungsdauer; [T] = 1s

T0:  Eigenschwingungsdauer; [T0] = 1s

Tau:  t , T griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen t , T

Telekommunikation:  Sammelbegriff für alle Formen der Kommunikation zwischen Menschen und/oder Geräten mit Hilfe nachrichtentechnischer Übertragungsverfahren.

Temperatur:  T, [1K], J , [1oC]

Tensor:  Ein Tensor ist eine lineare Abbildung mit charakteristischem Transformationsverhalten. Tensoren 0. Stufe sind Skalare, Tensoren 1. Stufe Vektoren. Der Krümmungstensor Rik ist ein Tensor 4. Stufe. Diese Tensoren sind invariant gegenüber Koordinatentranslationen und lassen sich bei Koordinatendrehungen bezüglich aller Indizes transformieren wie ein Vektor. Tensoren k-ter Stufe verhalten sich algebraisch wie k-fache Produkte von Vektoren.

Theologie:  Lehre vom Wesen Gottes

Thermistor:  Festkörperelement, das seine elektrische Leitfähigkeit als Funktion der Temperatur verändert und als Sensorprinzip für Temperaturmessungen herangezogen wird

Thermoelement:  Vorrichtung zur Temperaturmessung aus einer Anordnung von zwei verschiedenen Metallen unter Ausnutzung des Seebeck-Effektes. Eine Berührungsstelle (sog. "Lötstelle") der Metallpaarung wird der zu messenden Temperatur ausgesetzt, die andere auf definierter Temperatur (z. B. der des schmelzenden Eises) konstant gehalten

Theta:  q , Q griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen q , Q

Tipler:  Frank J. Tipler ist Professor für mathematische Physik an der Tulane Universität in New Orleans

Tomographie:  in der medizinischen Diagnose benutztes Verfahren zur bildlichen Darstellung von Gewebe, insbesondere vermittels Röntgenstrahlen oder NMR

transfinit:  In der Transfiniten Arithmetik wird unterstellt, dass man mathematische Operationen mit nichtabzählbaren unendlichen Mengen durchführen kann.

Transistor:  aus einem Sandwich von p-, n-, p- bzw. n-, p-, n-leitenden Halbleiterschichten zusammengesetztes Schaltelement zur Steuerung elektrischer Ströme

Transmitter:  syn.: Überträger. Stoff, der an einer Kontaktstelle zweier Zellen (Synapse) zur Weiterleitung einer Information von einer der Zellen ausgeschüttet und von der Zielzelle mittels spezifischer Rezeptoren gebunden wird. Je nach Transmitter und Rezeptor kann die Wirkung auf die Zielzelle unterschiedlich sein, nämlich:
1.: depolarisierend (erregend, ein EPSP auslösend) oder
2.: Hyperpolarisierend (hemmend, ein IPSP auslösend). Beispiele für Transmitter sind z.B. das Acetylcholin (an der neuromuskulären Synapse), oder das Noradrenalin, welches an den postganglionären Synapsen des Sympathikus als Überträgerstoff dient. [84]

transzendental:  aller Erfahrungserkenntnis zugrunde liegend.
Bei Kant dasjenige, was der Erfahrung als apriorische Bedingung einer mögl. Erkenntnis vorausgeht, diese aber nicht überschreitet (Meyers Lexikonverlag, 1997).

Triton:  zusammengesetzer H-Kern aus einem Proton und zwei Neutronen; Atomkern des radioaktiven Wasserstoff-Isotops Tritium

Tröpfchenmodell:  Modell zur Beschreibung von Eigenschaften des Atomkerns in Analogie zu den Eigenschaften eines geladenen Flüssigkeitstropfens  

Trophieebene:  Stufe, auf der sich ein Lebewesen auf der Nahrungspyramide befindet. Man unterscheidet Produzenten, Erstkonsumenten, Endkonsumenten und Destruenten. Zwischen Produzenten und Endkonsumenten können sich verschieden viele Trophieebenen befinden (0-ca.3). Allerdings nimmt die Biomasse von einer Trophieebene zur nächsthöheren um ca. 90% ab, so dass nicht beliebig viele Zwischenebenen möglich sind. [84]

Tubocurarin:  Medizinisch wichtigster (Muskelerschlaffung bei der Operation) Inhaltsstoff von Curare (pflanzliche Pfeilgifte südamerikanischer Indianer). Dringt aus dem Pfeil direkt in den Muskel und blockiert dort die Erregungsübertragung auf die motorische Endplatte durch Blockade der postsynaptischen Rezeptoren. => keine Depolarisation => Lähmung des Beutetieres. Keine Wirkung beim Verzehr des Tieres, da Tubocurarin nicht über den Darm aufgenommen werden kann. Tubo= Tubus= Rohr: Pfeile werden mit langen Blasrohren geschossen. [84]

Tunneleffekt:  quantenmechanischer Effekt, der es einem System erlaubt, kurzzeitig den Energiesatz außer Kraft zu setzen und so eine Energiebarriere zu überwinden (diese zu durchtunneln). Prominente Beispiele sind: a-Zerfall, spontane Kernspaltung, Josephson-Effekt 

Turgor:  Zellinnendruck. Durch Osmose kann eine Zelle Wasser aus dem umgebenden Medium aufnehmen (wenn im Zellinneren die Konzentration der gelösten Substanzen höher ist) oder abgeben (wenn im Zellinneren die Konzentration der gelösten Substanzen niedriger ist). Bei Wasseraufnahme erhöht sich der Turgordruck, bei Wasserabgabe verringert er sich. [84]

u , U, Ypsilon:  griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen u , U

U:  innere Energie; [U] = 1J

Umdrehungsdauer:  T

Unschärferelation:  s. Heisenbergsche Unschärferelation

UV-Licht:  UV-Licht ist ein Bereich des elektromagnetischen Spektrums, der zwischen der Röntgenstrahlung und dem sichtbaren Licht angesiedelt ist.

v:  Geschwindigkeit; [v] = 1 ms-1

V:  Volumen; [V] = 1m3= 1000

Vakuum: 

  • Raum ohne jeden Inhalt. Ist nur theoretisch möglich, da selbst im intergalaktischen Raum noch ein Moleküle pro Kubikzentimeter ist. Weiterhin gibt es dort im Mittel 400 Photonen und ca. 500 Neutrinos/cm3 . Die 1928 von Dirac entwickelte Gleichung welche die Quanten- und die Relativitätstheorie vereinigte zeigte, dass es neben den positiven Energiezuständen der Elektronen auch negative geben kann. Dies führte zu der Interpretation des Vakuums als einem See negativer Energiezustände (Quantenzustand des Vakuums). Die Kollision zweier Photonen mit zusammen mehr als 1MeV (Massenäquivalent zweier Elektronen) kompensiert an der Raumstelle die negative Energie (ca.0,5MeV) und erzeugt mit dem Rest (ca.0,5Mev) ein Elektron. Die Raumstelle ohne negative Energie (mit der Energie Null) manifestiert sich als Positron. Auch als Loch im Vakuum bezeichnet.
  • Die Quantenfeldtheorie (Heisenberg+Pauli) sagt, dass der Dirac-See des Vakuums aus Elektronen, Positronen und allen anderen Teilchen negativer Energie besteht. Diese Vorstellung ist beweisbar durch die Tatsache, dass ein Elektron die Positronen des Dirac-Sees anzieht und dadurch eine gewisse Ladungsabschirmung nach außen entsteht. Das Elektron hat also eine etwas größere Ladung als in einiger Entfernung feststellbar. Auch alle Naturgesetze sind im Vakuum vorhanden.
  • Nach neuester, noch unbewiesener Vorstellung gibt es eine weitere Naturkraft, bzw ein Feld, dass sog. Higgs-Feld welches alles durchdringt und durch das noch unbekannte Higgs-Teilchen vermittelt wird. Solange sich das Feld in einem symmetrischen, aber instabilen Zustand befindet sind alle Teilchen (virtuelle Teilchen) masselos. Durch eine sog. Symmetriebrechung entstehen die realen, massebehafteten Teilchen. 1998, [35].

Valenzband:  oberstes voll besetztes Elektronenband in einem Festkörper. Die gegenseitige Beeinflussung der Atome in einem regelmäßig aufgebauten Festkörper (Kristall) bewirkt, dass die am wenigsten gebundenen Elektronenniveaus nicht mehr einem Atom allein, sondern dem ganzen Kristall zugeordnet sind und "Bänder" bilden für einen bestimmten Energiebereich, aber hinsichtlich der Ortskoordinate ausgedehnt auf den ganzen Kristall. Das oberste voll besetzte Band nennt man Valenzband

Vegetatives Nervensystem (VNS):  Autonom arbeitender (sich unserer bewussten Steuerung entziehender), anatomisch in zwei Teile gegliederter Teil unseres Nervensystems:
1.: Sympathikus, mit aktivierender, Reserven mobilisierender Wirkung (Atmung, Blutdruck, Herzschlag werden angeregt). Befähigt uns auf Gefahren zu reagieren (Flucht/Angriff). Alle nicht benötigten Organsysteme werden deaktiviert (Magen/Darm).
2.: Parasympathikus, mit regenerierender Wirkung auf den Organismus. Verdauung wird aktiviert, Reservestoffe (Fett/Glykogen) werden gebildet. Atmung, Blutdruck, Herzschlag werden gedrosselt. [84]

Verbrennung:  Rasche, unter Flammenerscheinung verlaufende Oxidationen werden Verbrennungen genannt. Dabei verbinden sich die verbrennenden Stoffe mit Sauerstoff.

Verdampfen:  Unter verdampfen versteht man den Übergang eines Stoffes vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand unter Wärmeaufnahme. Es handelt sich hierbei im Unterschied zum Sieden um einen reinen Oberflächenprozeß.

Verschiebungsdichte:  D

Virgo-Galaxienhaufen:  Virgo-Galaxienhaufen, Anhäufung mehrerer Galaxien, zu der auch die unserige gehört. Galaxis, Anordnung von Sonnen und interstellarer Materie (z.B. Spiralnebel)

Virtuelle Realität:  Computersimulierte Räume, in denen sich der Anwender am Computerbildschirm oder mit Hilfe einer speziellen Brille und einem sensorischen Handschuh frei bewegen kann.  Die vom Computer berechneten Wechelwirkungen werden in realistischen Bildeindrücken, akustischen Signalen und simulierten Beschleunigungskräften an den Benutzer weitergegeben.

Visualisierung:  Ableitung einer Computergraphik aus einem rechnerinternen Modell, das die wesentlichen Aspekte des Modells in adäquater Form wiedergibt.

Volta, Alessandro:  entdeckt, dass eine Säule die aus der regelmäßigen Anordnung von Scheiben aus Zink, Kupfer oder Silber, getrennt durch salzlösungsfeuchte Pappen besteht enorme Stromstärken erzeugen kann. 1800.

Volumen:  V

Voluntarismus:  bezeichnet eine Lehre, die den Willen (nicht die Vernunft) im Hinblick auf Erkenntnis und Psychologie als Grundprinzip des menschlichen Seins begreift; klassischer Vertreter: A. Schopenhauer.

w , W:  griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen w , W

W:  Watt (Leistungseinheit)

W:  Arbeit; [W] = 1 Nm =1 kgm2s-2 = 1 J = 1 Ws

Wasserstoff:  Wasserstoff ist ein chemisches Element mit dem Symbol H [von hydrogenium (lat.) Wasserbildner]. Wasserstoff besitzt die Ordnungszahl 1 und ist das am einfachsten gebaute Element sowie das leichteste aller Gase. Der natürlich vorkommende Wasserstoff besteht zu 99,9855 % aus dem Isotop 1H (Protium, leichter Wasserstoff; Symbol H), zu 0,0145 % aus dem Isotop 2H (Deuterium, schwerer Wasserstoff; Symbol D) und zu 10-5 % aus dem Isotop 3H (Tritium, überschwerer Wasserstoff; Symbol T). Das farb-, geruch- und geschmacklose Gas hat ein sehr hohes Diffusions- und Wärmeleitvermögen. Das 2:1-Gemisch mit Sauerstoff (Knallgas) explodiert bei Zündung heftig unter Bildung von Wasser. Die Verbindungen mit Wasserstoff heißen Hydride.

W-Teilchen (Boson):  Fundamentales Elementarteilchen, das zusammen mit den Z-Teilchen als Träger der schwachen Wechselwirkung agiert. Man unterscheidet positiv und negativ geladene W-Teilchen, Masse rd. 81 GeV.

Weltalter:  10 bis 15 Milliarden Jahre. Erdalter: ca. 5 Milliarden Jahre, 1998

Wellenlänge:  l

Weltlinie:  in der speziellen Relativitätstheorie: Verbindungslinie zwischen den Ereignissen (Punkten) in der Raumzeit. Der Abstand zwischen zwei Ereignissen (Länge) kann positiv, negativ und auch Null sein. Diese Länge eines Weges zwischen zwei Ereignissen, geteilt durch die Lichtgeschwindigkeit, wird als Eigenzeit bezüglich des betreffenden Weges bezeichnet. Der Name Eigenzeit bedeutet, dass sie der Zeit entspricht, die eine Uhr anzeigt, wenn man sie entlang der betrachteten Weltlinie auf die Reise schickt. Die Zeitdifferenz zwischen Ende und Anfang der Reise ist die entsprechende Eigenzeit. 1998, [35].

Widerstandsbeiwert:  cw

Winkelbeschleunigung:  a

Winkelgeschwindigkeit:  w

Winkelrichtgröße:  D*

Winkelweg:  j

Xi:  x , X griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen x , X

Psi: y , Y,   griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen y , Y

Ypsilon:  u , U griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen u , U

Z-Teilchen (Bosonen):  Fundamentales Elementarteilchen, das zusammen mit den W-Teilchen als Träger der schwachen Wechselwirkung agiert. Elektrisch neutral, Masse rd. 91 GeV.

Zeeman-Effekt:  Aufspaltung von Energieniveaus (insb. von Elektronen in Atomen und Molekülen) im Magnetfeld

Zeichen:  Der Begriff Zeichen steht für Wort oder Symbol

Zeit:  Gesetzliche Definition: Die Basiseinheit 1 Sekunde ist das 9.192.631.770fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entstehenden Strahlung.

Kleinste Zeit: Aus Überlegungen zur Quantengravitation folgt, dass es evtl. eine kleinstmögliche Zeit gibt: ca. 10-44 s

Größte Zeit: Eine größte Zeit würde sich ergeben, wenn unser Universum nach einer maximalen Ausdehnung wieder in sich zusammenstürzt - was jedoch umstritten ist. Hierbei würden dann Zeiten in einer Größenordnung von 1018 Jahren anzunehmen sein.
Raumzeit.

Zeitdilatation:  Relativitätstheorie, spezielle: in zueinander bewegten Bezugssystemen laufen die Uhren langsamer. Relativitätstheorie, allgemeine: Je stärker die Gravitation, um so langsamer laufen die Uhren. s.a. Relativität; Raum-Zeit. 1998-09

Zeitmaße: MEZ; >UT; >Sternzeit. Kulminationszeit = Zeit des >Meridiandurchgangs eines Sterns Dynamische Zeit (TDT.) Die Korrektur zur Universalzeit (UT) kann erst im nachhinein durch Gestirnsbeobachtungen ermittelt werden und beträgt für 1998 ca. TDT=UT+64sec

Zenit:  der Punkt am Himmel der genau senkrecht über uns liegt

Zentrales Nervensystem (ZNS):  Hochkomplexe Ansammlung von Nervenzellen, lässt sich grob in zwei Teile gliedern:
1.: Das Gehirn
2.: Das Rückenmark. [84]

Zentripetalkraft:  Fz

Zeta:  z , Z griechischer Buchstabe, entspricht dem lateinischen z , Z

Zufall:  Ein Ereignis, das eintreten kann, jedoch nicht eintreten muss, ist ein zufälliges (kontingentes) Ereignis.

Zustandsgrößen:  Zustandsgrößen beschreiben den Zustand eines Systems unabhängig von dessen Vorgeschichte und dem Weg, auf dem dieser Zustand erreicht wurde durch makroskopische Größen wie z.B. Temperatur T, Druck p und Volumen V. Eine Änderung einer Zustandsgröße bewirkt eine Änderung des Zustandes. Man unterscheidet extensive Zustandsgrößen, die von der Masse des Systems abhängig und additiv sind wie z.B. Volumen V, innere Energie U, Enthalpie H, freie Enthalpie G und Entropie S und intensive Zustandsgrößen, die von der Masse des Systems unabhängig und nicht additiv sind wie z.B. Temperatur T, Dichte und Druck p. Viele Zustandsgrößen sind abhängig voneinander und durch Zustandsfunktionen miteinander verknüpft.


 
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